Nach dem Stadtentwicklungsausschuss hat nun auch der Erdinger Stadtrat seine Zustimmung dazu erteilt, den Bebauungsplan für einen Teil des Alois-Schießl-Platzes so zu ändern, damit die Sparkasse Erding-Dorfen ihre Hauptgeschäftsstelle den aktuellen und künftigen Erfordernissen baulich anpassen kann. Details zu den Umbauplänen gab es auch dieses Mal nicht. Ein Abriss sei derzeit jedoch nicht geplant, das immerhin verriet OB Max Gotz (CSU) auf die Frage von Günther Kuhn (Grüne). Es werde ein spannender Prozess, sagte Gotz. Der Bereich sei "sehr sensibel", zumal die Sparkasse Teil eines Ensembles sei, zu dem auch die Stadthalle und das Landratsamt gehörten.
Gotz wollte den Stadträten offenbar die Angst nehmen, dass hier etwas ohne sie entschieden werde. Denn dass es eine Machbarkeitsstudie und einen Architektenwettbewerb gibt, mit dessen Ergebnis einige, nicht aber alle Verantwortlichen bei der Sparkasse zufrieden sind, ist bereits bekannt. Es müsse "noch gewaltig" nachgebessert werden, sagte Gotz. Im nächsten Schritt müsse die Sparkasse mit ihren Plänen an das Rathaus herantreten. Und auch der Stadtrat müsse dann nicht sofort entscheiden. Wie Lolita Liening aus der Verwaltung erläuterte, soll das Gebiet im Flächennutzungsplan weiterhin als Sondergebiet deklariert werden, nun aber für "finanzielle Dienstleistung und Verwaltung".
Das Sparkassengebäude am Alois-Schießl-Platz wurde 1983 fertig gestellt. Es entspreche "weder energetisch noch technisch den heutigen Anforderungen", teilte auf Nachfrage Stefan Fink mit, der Leiter des Vorstandsstabs bei der Sparkasse Erding-Dorfen. Auch "die Anforderungen an die Funktionalität eines Sparkassengebäudes" hätten sich gravierend geändert. Daher prüfe man unterschiedliche bauliche Maßnahmen. Eine dieser Möglichkeiten hätte die Änderung des Bebauungsplans zur Folge. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen, der Beschluss des Stadtrates diene lediglich zur Vorbereitung der Entscheidung. Konkreter will sich die Sparkasse noch äußern.