Stadtentwicklung:Neue Wohnformen für Langengeisling

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Rathausverwaltung startet vertiefte Untersuchung

Von Antonia Steiger, Erding

Viele Langengeislinger Bürger wollen bauen, und dafür will die Rathausverwaltung jetzt eine rechtliche Grundlage schaffen: Der Stadtentwicklungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss hat dem Vorschlag von OB Max Gotz (CSU) zugestimmt, die Möglichkeiten einer baulichen Verdichtung Langengeislings näher zu untersuchen. Gleichzeitig wird auch überprüft, wie der östliche Ortsrand Richtung Fliegerhorst aussehen soll und ob ein neuer Bürgertreff auf halber Höhe des lang gezogenen Ortes sinnvoll ist. Diese Themen sind Bestandteile des Siegerentwurfs für den städtebaulichen Ideenwettbewerb Langengeisling Ost.

Dass die Bürger in Langengeisling bauen wollen und man ihnen dies auch ermöglichen müsse, darin herrscht Einigkeit im Stadtrat. Gegenstand der vertieften Untersuchung sind nun unter anderem verschiedene Bautypen. Kritischer wird dagegen der mögliche neue Bürgertreff gesehen. Er könnte eines Tages dort liegen, wo man Richtung Osten zu einem neuen Stadtteil auf dem jetzigen Fliegerhorstgelände und Richtung Westen über einen neuen Weg zum Naherholungsgebiet Kronthaler Weiher gelangen könnte. Einige Langengeislinger hatten sich schon in einer Bürgerversammlung im Juni kritisch zu diesem neuen Treff geäußert. Sie sehen Gefahr für das bestehende Ortszentrum im Norden des Ortsteils, wo Wirtshaus, Kirche, Feuerwehr und Sportverein angesiedelt sind. Über deren Köpfe hinweg weiter zu planen, das gefiel Petra Bauernfeind (Freie Wähler) gar nicht. Ihre Parteifreundin Johanna Heindl schlug vor, dass der Bürgertreff in den Norden verschoben werden solle.

Mit dem Hinweis auf die künftige bauliche Entwicklung am Fliegerhorst, der in ein paar Jahren von der Bundeswehr geräumt wird und dann unter anderem als Wohnquartier genutzt werden soll, beharrte Gotz jedoch darauf, das Bürgerzentrum in zentraler Lage näher untersuchen zu lassen. Ob Friseur, Fußpflege oder Nahversorgung - die Bürger brauchen seiner Auffassung nach Angebote, die sie zu Fuß erreichen können. Es gebe auch andere als kritische Stimmen, fügte Gotz an. Eine davon gehört seinem Parteifreund Josef Biller, der aus Langengeisling stammt. Er sagte, er erwarte sich von der näheren Untersuchung auch neue Erkenntnisse über die Veränderungen Langengeislings durch den Zuzug.

© SZ vom 29.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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