Sportlicher Wettkampf:Schwimmen, Radeln, Laufen, Feiern

Knapp 1500 Teilnehmer gehen beim 25. Erdinger Stadttriathlon an den Start. Gesamtsieger in der Olympischen Distanz wird Fabian Reuter vom Team Erdinger Alkoholfrei. Bei den Frauen hat seine Mannschaftskollegin Anna-Lena Pohl die Nase vorn

Von Regina Bluhme, Erding

Schweißüberströmt, strahlend und mit letzter Kraft zerriss Fabian Reuter mit der rechten Faust das Zielband: Der 25-Jährige aus dem Team Erdinger Alkoholfrei lief am Sonntag beim Erdinger Stadttriathlon in der Olympischen Distanz als erster am Schrannenplatz durchs Ziel. In einer Gesamtzeit von exakt 1:55:22,7 ist er 1,5 Kilometer geschwommen, 41 Kilometer geradelt und zum Schluss dann noch zehn Kilometer gelaufen. Zweiter in der Gesamtwertung wurde Felix Hentschel (IfA Nonstop Bamberg). Auf dem dritten Platz kam Reuters Teamkollege Fabian Günther, der wie Hentschel unter zwei Stunden blieb.

Für Sonja Tajsich, Triathletin und Ironman-Siegerin, war heuer die letzte Saison als Profi. Sie erreichte bei den Frauen den zweiten Platz. Die Sportlerin musste sich in der Gesamtwertung Olympische Distanz ihrer Teamkollegin Anna-Lena Pohl (Team Erdinger Alkoholfrei) geschlagen geben, die es auf 2:09:28 schaffte. Den Volkslauf entschied Robert Wimmer vom TSV Bad Endorf für sich.

Insgesamt sind beim Triathlon, der heuer 25-jähriges Bestehen feierte, 1498 Sportler an den Start gegangen. Kinder, Jugendliche, Erwachsene in verschiedenen Disziplinen waren am Start. Erstmals in der Geschichte des Erdinger Stadttriathlons, gingen die Veranstalter, der Verein Trisport Erding, eine Partnerschaft ein und zwar mit dem Schweizer Inferno Triathlon aus Mürren.

Sportlicher Wettkampf: Der Gesamtsieger Olympische Distanz: Fabian Reuter (links).

Der Gesamtsieger Olympische Distanz: Fabian Reuter (links).

(Foto: Renate Schmidt)

Rund 400 ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz, darunter die Feuerwehr, Rettungskräfte, das Technische Hilfswerk und die Wasserwacht. Am Straßenrand applaudierten die Erdinger kräftig. Am Schrannenplatz in der Erdinger Innenstadt war schließlich Endstation. Dort fand die Siegerehrung statt.

"Das Wetter passt, alles verläuft reibungslos", sagte Winfried Kretschmer vom Veranstalter Trisport am Sonntagmittag. Wie er informierte, hatte das Wasser im Kronthaler Weiher eine Temperatur von exakt 22, 8 Grad. Fabian Reuter war begeistert von der Veranstaltung und von Erding: Er lobte den "super Wettkampf" und vor allem das Publikum und die fleißigen Trommler, die die Teilnehmer anfeuerten.

Für Stimmung sorgte auch Daniel Unger, der Triathlon-Weltmeister 2007, der als Co-Moderator von Hartwig Thöne nach Erding gekommen war. Thöne, Mitarbeiter bei Sport1, moderiert seit einigen Jahren in Erding und ist gewissermaßen die Stimme des Stadttriathlons.

Für Winfried Kretschmer, 61, Mann der ersten Stunde und noch immer im Organisationsteam tätig, ist die Beliebtheit des Erdinger Stadttriathlons keine Überraschung. Schließlich herrsche dort eine sehr gute, familiäre Atmosphäre. Am Sonntag habe ihn nach dem Kindertriathlon ein völlig zerknirschter Vater angesprochen. "Ich dachte schon, der Sohn hat's nicht geschafft", berichtete Kretschmer, doch weit gefehlt. Der Junior hatte sehr wohl in seiner Altersklasse gewonnen - doch die Siegerehrung hatte er verpasst. Für Veranstalter Trisport keine Frage: Der Bub durfte nachträglich aufs Podest und bekam dort vom Publikum einen extra Applaus. "So ist das halt bei uns", sagt Kretschmer.

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