Die Erdingerin Anna-Lena Blaschke hat jetzt - nachdem sie Anfang Juli bereits Deutsche Meisterin im Einrad Downhill geworden ist - in Donostia/San Sebastian im spanischen Baskenland ihren Weltmeistertitel Titel im Einrad Downhill-Gliding von vor zwei Jahren in Montreal verteidigen können. Von den über 100 für diese Disziplin gemeldeten Starterinnen traten 73 auf dem im Vergleich zu vorherigen Weltmeisterschaften recht steilen Kurs an und Anna-Lena Blaschke gewann vor zwei Japanerinnen.
Downhill-Gliding ist eine Mischform aus Freestyle und dem Mountain Unicycling (MUni). Generell gilt, dass mit einem MUni all die Strecken, die mit einem Mountainbike zu bewältigen sind, ebenfalls zu schaffen sind, manchmal sogar leichter, weil das Einrad wesentlich wendiger ist. Die Füße sind nicht auf den Pedalen, sondern stehen auf der Gabel des Einrads. Gebremst wird der Reifen mit dem Fuß. Je nach Disziplin ist das Einrad unterschiedlich aufgebaut. Bei Rennen wird meistens mit dem "Ultimate" gefahren. Es ist die minimalste Form des Einrades, besteht nur aus dem Laufrad und zwei Pedalen.
In zwei weiteren Disziplinen hatte sie sich auch für das Expertfinale qualifiziert - und zwar im Muni (von "mountain unicycling") Downhill und erreichte in der Expertwertung den 7. Platz (nachdem sie in ihrer Altersklassenwertung den zweiten Platz erreicht hatte) und in der Disziplin X-Style, bei der es darum geht, in kurzer, festgelegter Zeit möglichst viele schwere Einradtricks zu zeigen. Diese Disziplin findet in Turnhallen statt und hier erreichte die Sportlerin den 5. Platz.
Die 19-Jährige fährt für den TSV Dorfen seit zehn Jahren Einrad und trainiert momentan im Uni-Club USC München. Da sie noch keine Sponsoren gefunden hat und der Verein nur die Wettkämpfe bezuschusst, musste sie die Kosten für die WM selbst stemmen.