Spitzenposition macht`s möglich:Schurer zum Fünften

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SPD-Abgeordneter aus Ebersberg zieht über Liste in Bundestag

Zum Glück hat Ewald Schurer die Spitzenposition auf der Liste der SPD in Oberbayern inne, denn dass er gegen den CSU-Direktkandidaten keine Chance hat in den Bundestag zu ziehen war schon vor der Wahl klar. 2013 war er immerhin noch auf 19,1 Prozent bei den Erststimmen gekommen, diesmal reicht es nur zu 13,40 Prozent - knapp vor der AfD-Kandidatin mit 11,78 Prozent.

SPD-Kreisvorsitzender Martin Kern sieht das Ergebnis aber nicht in Zusammenhang mit der Arbeit von Schurer im Landkreis und in Berlin: "Im Prinzip spiegeln sich die bundesweite Verluste für die SPD bei ihm wider". Die Arbeit für den langjährigen Bundestagsabgeordneten für den Landkreis werde jetzt sicher etwas schwieriger, aber Schurer werde sich beispielsweise weiter dafür einsetzen, dass die Kommunen beim Ausbau der Bahnstrecke nach Mühldorf finanziell nicht zu sehr belastet werden - auch, wenn er jetzt nicht mehr im Haushaltsausschuss einer Bundesregierung sitze, sondern in der Opposition sei.

Ewald Schurer saß bereits von 1998 bis 2002 sowie seit 2005 im Bundestag. Mit seinem neuen Mandat über die Landesliste der SPD ist er nun die fünfte Wahlperiode in Berlin tätig - und auch das letzte mal, wie Schurer bei der Aufstellung der oberbayerischen Liste sagte - 75 von 78 Delegierten stimmten für ihn, womit er auf der Männerliste die Spitzenposition belegte und damit schon im Vorfeld wusste, dass er weitere vier Jahre im Bundestag sitzen wird. Dann ist aber Schluss. Angesichts der Tatsache, dass er dann 66 Jahre alt sei, werde er 2021 keine erneute Kandidatur anstreben, sagt Schurer. Bei der Listenaufstellung sagt er zudem, dass als "Spitzenthema" für ihn die soziale Gerechtigkeit im nächsten Bundestag sei. Auch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum stünde weiter ganz oben auf der Prioritätenliste, ebenso wie Verbesserungen im Bereich Ausbildung. Schurers Ziel, bei der Bundestagswahl sechs Mandate, also ein Mandat mehr als bei den Wahlen 2013 für die Oberbayern-SPD herauszuholen, ist jedoch gescheitert.

© SZ vom 25.09.2017 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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