Soziale Einrichtung:Awo-Kleiderladen feiert 40. Geburtstag

Von REgina Bluhme, Erding

40. Geburtstag feiert an diesem Wochenende der Kleiderladen der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Erding. Der Jubilar hat mehrere Umzüge hinter sich, war in einem Stall, in einer Turnhalle und im Bauhof untergebracht. Heute ist das Geschäft an der Friedrichstraße 7 zu finden. Die Feier zum Jubiläum findet am Sonntag, 17. Dezember, im Rahmen einer Ausstellung im Frauenkircherl statt.

Die Geschichte des Kleiderladens beginnt mit einem Tauschgeschäft. Die Idee der Initiatorin, der ehemaligen Erdinger SPD-Kreis- und Bezirksrätin Anne Dasch: Anstatt alte Kleidung wegzuwerfen, lieber zur Awo bringen und gegen andere Teile austauschen. Schon damals wurden auch Kleidungsstücke zum extrem günstigen Preis verkauft und mit dem Erlös soziale Projekte unterstützt.

Getauscht wird heute nicht mehr, dafür wird im Awo-Laden immer noch Second-Hand-Kleidung für kleines Geld abgegeben. Der Erlös kommt weiterhin Menschen in Not zugute, berichtet Fritz Steinberger, Vorsitzender des Awo-Kreisverbands Erding. Er hat einmal die Summer zusammengerechnet, die in den 40 Jahren zusammengekommen ist: "Insgesamt sind es rund 250 000 D-Mark", sagt er. Also an die 125 000 Euro. Mit den Einnahmen wurde eine Vielzahl sozialer Projekte in Erding finanziert. Unter anderem der Deutschunterricht für Migrantenkinder, die Ganztagesbetreuung und Verpflegung in Schulen und Kindergärten für Kinder aus sozial schwachen Familien, der Ferienaufenthalt von Kindern aus Tschernobyl sowie "immer wieder in Einzelfällen bedürftige Erdinger Bürger und Bürgerinnen", sagt der Awo-Vorsitzende.

Geöffnet hat der Awo-Kleiderladen jeden Freitag von 14 bis 17 Uhr. Sieben ehrenamtliche Mitarbeiter sind dort tätig, ohne sie "würde diese soziale Einrichtung nicht laufen", lobt Steinberger . Nach dem Auszug der Tafel würde die AWO gerne in den benachbarten Räume eine Nähstube einrichten.

Die Feier zum 40-jährigen Bestehen des Kleiderladens ist verknüpft mit einer Vernissage. Zum Jubiläum macht von Sonntag an die Wanderausstellung "Das Herz der Arbeiterwohlfahrt, das Lebenswerk der Marie Juchacz" im Frauenkircherl Station. Zudem hat Fritz Steinberger in den Erdinger Archiven gewühlt und eine Stellwand mit alten Fotos und Zeitungsartikeln über den Kleiderladen gestaltet.

Die Feier zum 40-jährigen Bestehen des Kleiderladens beginnt am Sonntag, 17. Dezember, um 15 Uhr im Frauenkircherl am Schrannenplatz. Zugleich wird dort eine Wanderausstellung über das Lebenswerk der AWO-Gründerin Marie Juchacz eröffnet. Die Ausstellung kann bis Donnerstag, 28. Dezember, täglich von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden.

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