Sinnflut-Bilanz:Friedlich wie immer

Sinnflut-Bilanz: Auch das gehört zu Sinnflut: Die Blader-Night fand erst am Freitag statt und führte die Teilnehmer über die Freisinger Straße.

Auch das gehört zu Sinnflut: Die Blader-Night fand erst am Freitag statt und führte die Teilnehmer über die Freisinger Straße.

(Foto: Renate Schmidt)

Am Sonntag ist das 22. Sinnflut-Festival in Erding zu Ende gegangen. Trotz einiger Regentage sind die Veranstalter wie auch die Marktleute mit der Besucherresonanz zufrieden

Von Philipp Schmitt, Erding

Das 22. Sinnflut-Festival auf dem Erdinger Volksfestplatz ist am Sonntag mit einer Karaoke-Party ausgeklungen. Die Veranstalter Peter Feller und Börnie Sparakowski zogen am Nachmittag eine positive Bilanz: "Wir sind mit dem Verlauf zufrieden. Es sind nicht weniger Besucher als im Vorjahr gekommen. Die Resonanz war sehr gut, auch an regnerischen Tagen war viel los." Trotz der ausgelassen Partystimmung der bis zu 15 000 Besucher je Abend war das Kulturfestival mit dem bunten Markt-und Bühnensammelsurium fast schon traditionell ohne größere negative Vorkommnisse vonstatten gegangen.

Sinnflut ist ein Ereignis sowohl für junge Partylöwen als auch für Familien mit Kindern und für Senioren. Es hatte am Freitag, 24. Juli, begonnen und zehn Tage lang sein lässiges Flair und positives Lebensgefühl verströmt. Außer den im Jahr 2003 mit dem Kulturpreis des Landkreises ausgezeichneten Veranstaltern Feller und Sparakowski zogen aber auch Gastronomen und Betreiber der Marktstände überwiegend ein positives Fazit. "Es war für jeden Geschmack was geboten. Wer wollte, konnte flanieren, shoppen, gute Musik hören oder im Biergarten sitzen", sagte Feller. Am vergangenen Wochenende herrschte noch einmal großer Andrang. Am Samstag spielten abends Kinder im überdimensionierten Sandhaufen und ließen sich Indianergeschichten erzählen oder sich Eis, gebrannte Mandeln oder Zuckerwatte schmecken. Jugendliche und Erwachsene hielten sich vor den Bühnen, in den Biergärten oder an Open-Air-Bars auf und genossen den Sommer bei kühlen Getränken und exotischen Cocktails - passend zum Start der Sommerferien und der Urlaubshochsaison. ließen. Als die Ebersberger Band Gsindl und die südamerikanischen Salsaprofis von Palo Santo zeitgleich auf den Bühnen spielten, tanzten viele Besucher auf den Bänken mit. Der Malteser Hilfsdienst, der Sicherheitsdienst und die Polizei hatten bis Sonntagnachmittag wenig zu tun. "Sinnflut ist ein bisschen wie Urlaub, wir hatten in den 22 Jahren bislang trotz der vielen Besucher nie größeren Stress am Platz. Darüber sind wir sehr froh", sagte Feller dazu. Ein Sprecher der Polizei bestätigte dies: "Beim Sinnflut-Festival gibt es fast schon traditionell keine grundlegenden Probleme."

Mehr als fünfzig Konzerte fanden in den zehn Tagen statt, zudem sorgten Zauberer, Stelzengeher und Feuerschlucker und das bunte Angebot an sechzig Ständen für den Flair des Festivals. Tausende Besucher schlenderten über den Platz, parlierten in Biergärten und Cafés oder ließen sich lokale oder internationale Speisen von Barbarenspieß bis zu südamerikanischen und afrikanischen Spezialitäten schmecken.

"Es war ein gelungenes Sinnflut", sagte Feller. Auch die großen Konzerte in der 1300 Besucher Platz bietenden in der Eissporthalle waren Publikumsmagnete: Ein Highlight war das ausverkaufte Konzert der Spider Murphy Gang, die am 26. Juli unplugged die Halle rockten. Gut besucht waren aber auch die Auftritte von Drei Männer-nur mit Gitarre und Weissglut, die mit Coversongs von Rammstein mit pyrotechnischen Effekten einheizten. Daneben war auf den drei Open-Air-Bühnen "sowieso immer Action", sagte Feller. Wolfgang Krönauer vom Weinzelt war zufrieden: "Das Wetter war perfekt, wir hatten gute Gäste, die Bilanz ist positiv." Es sei "ein schönes Festival" gewesen, fand auch Edeltraut Kaiser vom Mosaikstand. "Alles hat gepasst", sagt Elke Zettl vom Biker- und Heavy-Metall-Stand. Zufrieden äußerten sich auch Saverio Marcello Curci vom kolumbianischen Spezialitätenstand, Václav Fiser, der Porzellankunst verkaufte, und Jaya Peters, die Naturinstrumente wie Didgeridoos präsentierte. Gerhard Jacke monierte, dass die Besucher mehr Geld für Essen und Schmuck und weniger für Kunsthandwerk ausgaben. An Dankeschön richtete Feller an die Anwohner der Freisinger Siedlung. "Wir sind froh über das gute Verhältnis."

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