Schreiben von Klaus-Dieter Josel:Bahngutachten bis Ende 2017 fertig

Kostenschätzung für tiefere Trasse in Dorfen erst dann möglich

Die für eine Kostenermittlung notwendigen Gutachten für die von der Stadt geforderten tiefergelegte Bahntrasse im Stadtbereich von Dorfen seien bis spätestens Ende Dezember fertig, teilt Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Bayern mit. Diese Gutachten stellten eine wichtige Grundlage für die Abschätzung der Kosten für die vom Verkehrsplaner Martin Vieregg erarbeitete Tieferlegung der Trasse dar. Die Deutsche Bahn plant beim Ausbau der Strecke von München nach Mühldorf in Dorfen nur einen kurze und halbtiefe Absenkung im Kreuzungsbereich mit der Bundesstraße B 15. Die Bürgerinitiative "Für einen Bahnausbau ohne Mauern und Schranken" fordert seit Jahren eine echte Tieferlegung auf einer Länge von mehreren Kilometern.

Nach einem Besuch des Petitionsausschusses des Bundestags hat die Stadt Dorfen Vieregg mit der Erarbeitung einer Alternativplanung beauftragt. Diese habe inzwischen auch die Deutsche Bahn von der Stadt erhalten, teilt Josel mit. Zu Viereggs Vorschlag, die Bahntrasse in einem Graben mit einer Tiefe von drei bis neun Meter auf einer Länge von vier Kilometern mit Gabionen als Böschungssicherung zu führen, will die Bahn erst nach dem Vorliegen der Gutachten Stellung nehmen, teilt der Konzernbevollmächtigte mit. Die Auswertung der geotechnisch-hydrologischen Proben und den damit verbundenen 94 Gutachten laufe.

Laut Georg Brandhuber, dem Gründer und Sprecher der Bürgerinitiative, ist die Variante von Martin Vieregg laut dessen Berechnungen sogar günstiger als die Pläne der Deutschen Bahn. Die Variante der Bahn würde nach bisherigen Angaben 63 Millionen Euro kosten, die Realisierung der Vieregg-Variante sei hingegen für 54 Millionen Euro zu haben.

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