Schlafen und Essen:Grünes Licht für Hotel im Gewerbegebiet

Der Neufahrner Bauausschuss begrüßt jetzt die überarbeiteten Pläne von Bauherrn Ali Alkan. Neben dem Cineplex Kino soll ein 240-Bettenhaus mit Schnellimbiss und Döner-Produktionshalle entstehen

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Das Gewerbegebiet am Römerweg wird schon bald deutlich sein Gesicht verändern: Der Bauausschuss gab am Montagabend grünes Licht für die Pläne von Ali Alkan, der an der ehemaligen Bundesstraße 11 ein Hotel mit Veranstaltungssaal, Wellnessbereich und Restaurant samt Döner-Drive-In errichten möchte.

In dem fast 18 Meter hohen Multifunktionsgebäude will er außerdem die Lebensmittelproduktion für die Filiale seiner Döner-Kette "Oliva" unterbringen. "Oliva" betreibt unter anderem am Kurt-Kittel-Ring in Neufahrn und am Flughafen München Filialen Daneben ist noch ein Parkhaus vorgesehen. Bauamtsleiter Michael Schöfer beschrieb das auf dem 5500 Quadratmeter großen Gelände geplante Gebäude als "sehr straff und modern", tatsächlich ähnelt der Bau dem der benachbarten Skydiving-Anlage. Zugleich, hoffte Schöfer, sei der Komplex womöglich "eine gnädige Abschirmung für die doch etwas klobige Dachser-Halle."

Den Bauantrag für das Projekt hatte Alkan bereits im vergangenen Jahr eingereicht, allerdings ging es dann damit im Landratsamt wegen, wie es Schöfer ausdrückte, "planerischer Defizite" nicht mehr so recht vorwärts. Mittlerweile hat der Unternehmer aus Mintraching deshalb ein neues Architekturbüro mit der Überarbeitung der Planung beauftragt. Am deutlichsten fallen die Veränderungen bei der Situierung der Baukörper auf. Diese wurden leicht gedreht, so dass die An- und Abfahrtswege nun günstiger gestaltet und laut Schöfer auch der Verkehrsfluss entzerrt wird.

Die geplante Verkehrsführung hatte nicht nur dem Landratsamt, sondern davor auch bereits dem Neufahrner Bauausschuss Kopfzerbrechen bereitet. "Jetzt ist es wesentlich besser", freute sich CSU-Gemeinderat Burghard Rübenthal, und auch Ulla Schablitzki (SPD) zeigte sich "positiv überrascht, wie sich die Planung entwickelt hat". Nichts geändert hat sich allerdings am Grundkonzept: Demnach wird das Hotel 240 Betten haben. Der Fitness- und Wellnessbereich umfasst 570 Quadratmeter, der Hotel- und Gastronomiebereich 510 Quadratmeter, das Schnellimbissrestaurant gut 100 Quadratmeter und der Bereich der Lebensmittelproduktion mit Lager rund 900 Quadratmeter.

Das Gebäude wird 17,5 Meter hoch, und damit gut eineinhalb Meter höher, als im Bebauungsplan eigentlich erlaubt. Nachdem aber bereits für das Kühllager der benachbarten Spedition und für den "Skydiving"-Turm Ausnahmen gemacht wurden, hat der Bauausschuss auch in diesem Fall zugestimmt. Lediglich Thomas Seidenberger (Freie Wähler) votierte dagegen: Anders als etwa bei der Skydiving-Anlage bestehe in diesem Fall keine Notwendigkeit, höher zu bauen, meinte er.

Im geplanten Parkhaus soll es mehr als 230 Stellplätze geben. Damit kann Ali Alkan die Forderungen der Stellplatzsatzung der Gemeinde leicht erfüllen. Im Freien sind dazu noch Busparkplätze vorgesehen. Diskussionen gab es allerdings noch um die Fahrradabstellplätze. 70 sind eingeplant, das entspricht in etwa der vorgesehenen Zahl der Mitarbeiter. Laut der Neufahrner Fahrradabstellsatzung wären allerdings mehr als doppelt so viele Radlständer erforderlich. Darauf wollte die Mehrheit der Gemeinderäte im Ausschuss aber nicht beharren. Mit so vielen Radlern sei in dieser peripheren Lage nicht zu rechnen, meinte man auch im Bauamt. Zumal die Buslinie von Neufahrn und Hallbergmoos ins Gewerbegebiet bereits in Betrieb sein soll, wenn Alkans Gebäudekomplex fertig wird.

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