Sandgrubensiedlung:Auf die Bremse getreten

Bauausschuss verhängt Veränderungssperre für zwei Jahre

Der Planungs- und Bauausschuss der Stadt Erding hat am Dienstag eine Veränderungssperre für die Sandgrubensiedlung verhängt. Damit gewinnt die Bauverwaltung zwei Jahre Zeit, um das Gebiet zu überplanen. Im Juli 2017 hatte der Stadtrat beschlossen, für die Sandgrubensiedlung den Bebauungsplan zu ändern, das Verfahren läuft noch. Ziel der Änderung soll sein, eine städtebaulich verträgliche Entwicklung des Gebietes zu sichern. Vor allem im Hinblick auf die Folgen von Starkregenereignissen ist dies erforderlich. Einige Hausbesitzer in der Sandgrubensiedlung haben immer wieder mit steigendem Grundwasser zu kämpfen. Eine stärkere Versiegelung könnte diese Problematik weiter verschärfen.

Jetzt aber liegen laut OB Max Gotz (CSU) einige "ganz schwierige Bauanfragen" vor. Die Dichte dieser Anfrage würden "das konterkarieren, was wir anstreben", fügte Stadtbaumeister Sebastian Henrich an. Auf einem Grundstück mit einer Wohneinheit werde eine Bebauung mit sechs Einheiten beantragt, erläuterte Gotz. Und dies sei nicht die einzige Anfrage dieser Art. Mit der zwei Jahre geltenden Veränderungssperre "gewinnen wir Zeit", sagte Gotz, "um das Ziel zu erreichen, das wir uns gesetzt haben". Planerisch gesichert sind in der Sandgrubensiedlung, die das Gebiet von Eichendorffstraße, Uhlandstraße und Lessingstraße umfasst, lediglich die Straßen. Derzeit werden Bauvorhaben nach Paragraf 34 beurteilt, das ein Vorhaben für zulässig erklärt, wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, in die Umgebung einfügt. Die Veränderungssperre wiederum besagt, dass erhebliche oder wertsteigernde Veränderungen von Grundstücken, die nicht genehmigungspflichtig sind, nicht vorgenommen werden dürfen. Der Beschluss fiel einstimmig.

© SZ vom 14.06.2018 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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