Rocknacht in Altenerding:"Niemand soll sich langweilen"

Forget Lyng Caine

Auch die Band "Forget Lyng Caine" wird in Altenerding dabei sein.

(Foto: oh)

Thomas Mayr und Bonifaz Prexl präsentieren die 17. Altenerdinger Rocknacht

Von Simon Gross

Bühne aufbauen, Licht- und Soundanlage installieren und die letzten nervösen Anrufe der Bands baldrianmäßig beantworten", sagt Thomas Mayr, der langjährige Mitveranstalter der Altenerdinger Rocknacht. "Dann kann es losgehen." Schon zum 17. Mal findet am kommenden Samstag das Musik-Event statt, das traditionell auch immer Bands aus der Region eine Bühne bieten will.

Fünf Bands haben die Veranstalter Thomas Mayr und Bonifaz Prexl heuer zum Adlberger nach Altenerding eingeladen. Zum Beispiel Black Jamber aus Velden: Eine Band, die geprägt von den Red Hot Chilli Peppers, Metallica und Billy Talent einen Mix aus Alternative- und Hardrock spielt. Veranstalter Prexl wird selbst zusammen mit den zwei Solo-Künstlern Robert Miller und DaMike sowie seiner Live-Band unter dem Namen Bonifaz & Friends auftreten und neue, eigene Stücke spielen. Das Erdinger Quartett Forget Lyng Caine bietet dann deutschen "Power-Pop-Punk", und wer es gerne etwas heftiger mag, dürfte mit Don't drop the sword gut bedient sein: Die ebenfalls aus Erding stammende Band spielt klassischen Heavy Metal; "Schnelle Riffs, die auf eingängige Melodien und vielschichtige Soli treffen", wie es in der Ankündigung heißt. Am anderen Ende des musikalischen Spektrums der diesjährigen Rocknacht dürfte sich schließlich Bioska befinden. Die sechs Musiker aus St. Wolfgang sind für ihren Ska - die rockige Version von Reggae mit Bläsern - mit bayerischem Akzent bekannt.

In der Vergangenheit hätten sie auch schon Bands mit irischen und sogar indischen Einflüssen gehabt, dieses Jahr sei es aber wieder eine rockigere Mischung geworden, sagt Mayr. Neben der musikalischen Qualität sei natürlich die regionale Bindung der Teilnehmer entscheidend. "Wir wollen zeigen, wie sich die Szene im Großraum Erding entwickelt", so Mayr.

Auf der Suche nach potenziellen Kandidaten für den Abend besuchen die Veranstalter Konzerte, gehen auf Bandwettbewerbe und schauen bei manchen Bands auch schon mal im Proberaum vorbei, um sich von deren Können zu überzeugen. Außerdem bekomme Prexl, der ein eigenes Tonstudio betreibt, viel mit aus der regionalen Musikszene. Und nach 16 Rocknächten sei ein beachtliches Netzwerk gewachsen, auf das sie auch bei organisatorischen Schwierigkeiten zurückgreifen könnten. "Das geht bis hin zum Verstärker-Notexpressdienst - wir helfen uns gegenseitig aus, das macht Freude", sagt Mayr. Durch die vielen Kontakte habe es auch nie das Problem gegeben, zu wenige Bands zu finden. Die Herausforderung sei eher, die Balance zwischen neuen Bands, die eher ein jüngeres Publikum anzögen, und bekannteren Bands zu finden, die ein Stammpublikum mitbrächten. "Das Spiel zwischen bekannt und unbekannt erzeugt die Spannung", sagt Mayr.

Aber nicht nur die Auswahl der Bands spiele eine große Rolle, sondern auch die Reihenfolge der Auftritte sei entscheidend. "Die Dramaturgie am Abend muss stimmen, die Maßgabe ist das Publikum. Niemand soll sich langweilen. Da kann man viel richtig, aber auch einiges falsch machen." Oft hinge das auch von technischen Fragen ab. Wie kann die Umbauzeit möglichst kurz gehalten werden? Wer braucht welches Equipment? Auch für die Bands sei das entscheidend, sagt Mayr: "Das ist wie beim Fernsehen, es gibt am Abend nur eine Primetime. Für uns ist die von acht bis eins. Aber die Bands sehen das anders."

Für die Zukunft denken die beiden Veranstalter sogar über eine zweite Rocknacht nach. "Schön wäre was draußen", sagt Thomas Mayr, "jeder, der das mal erlebt hat, weiß das zu schätzen. Wenn der Sound im Freien über einen See zieht - das rockt ganz anders. Das ist der Gipfel."

Die Rocknacht beginnt beim Adlberger in Altenerding um 20 Uhr, Einlass 19 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: