Reden wir über:Erfolgreiches Fußballspiel

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(Foto: Stephan Goerlich)

Trainer Xhevat Muriqi trainiert den Aufsteiger FC Moosinning

Interview von Regina Bluhme

Knapp vier Wochen ist es her, dass der FC Moosinning den Aufstieg in die Landesliga Südost geschafft hat. Da darf man Trainer Xhevat Muriqi, der erst ein Jahr im Amt ist, auch jetzt noch gratulieren. Bei der Fußball-WM in Russland laufen am Freitag und Samstag die Viertelfinale, gerade recht für ein Gespräch mit dem 44-Jährigen über Team und Taktik des FC Moosining und die Gründe für das Ausscheiden der Deutschen bei der WM.

SZ: Herr Muriqi, Glückwunsch zum Aufstieg in die Landesliga! Nach 32 Jahren hat es wieder geklappt. Wie haben Sie das geschafft?

Xhevat Muriqi: Ganz wichtig war, dass die Jungs daran geglaubt haben, dass der Aufstieg möglich ist. Wir hatten eine sehr, sehr gute Vorrunde gespielt und da war dann dieses Gefühl da. Am Ende spielt natürlich auch die mannschaftliche Geschlossenheit eine wichtige Rolle.

Welchen Part hat der Trainer?

Der Trainer muss mit dem sportlichen Leiter die Mannschaft zusammenstellen, die Jungs so vorbereiten, dass sie 90 Minuten Gas geben können, er muss taktische Vorgaben geben und auch die Spieler mit ihren ganz unterschiedlichen Charakteren zusammenbringen. Und natürlich muss er, wenn es nicht so gut läuft, auch das Team aufbauen. Eine Balance zwischen Kritik und Lob ist wichtig.

Was ist jetzt das Ziel?

Ganz klar: So lang wie möglich in der Landesliga bleiben. Uns da durchzuboxen wird schwer genug, da spielen einige richtig gute Mannschaften. Wir werden mehr trainieren müssen und alle Spieler auf den gleichen Fitnessstand bringen.

Die deutschen Fußballer sind ja bei der WM in der Vorrunde ausgeschieden. Was hat Bundestrainer Jogi Löw Ihrer Ansicht nach falsch gemacht?

Von außen betrachtet ist mein Eindruck, dass in der Mannschaft intern einiges nicht gepasst hat. Es waren gute Jungs auf dem Platz, aber es war keine Mannschaft. Mir haben auch gute, hungrige, junge Spieler ein bisserl gefehlt. Womöglich war es ein Fehler, einen Spieler wie Sané nicht mitzunehmen.

Jetzt ist Freitag Mittag, die Viertelfinale laufen heute Abend und morgen: Wer ist zum derzeitigen Stand Ihr WM-Favorit?

Ich als gebürtiger Kosovoalbaner habe ja gehofft, dass die Schweiz weiterkommt, denn da spielen ja zwei Landmänner von mir. Frankreich, Belgien, aber auch Brasilein sind sehr gute Mannschaften. Aber diese WM hat schon so viele Überraschungen gebracht, da weiß man nie! Ich hätte mir ja sehr gewünscht, dass Deutschland weiterkommt.

© SZ vom 07.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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