Reden wir über:Blutspenden im Sommer

Reden wir über: Ärztin Doris von Bomhard erklärt, was Spender beachten müssen.

Ärztin Doris von Bomhard erklärt, was Spender beachten müssen.

(Foto: oh)

Ärztin Doris von Bomhard erklärt, was Spender beachten müssen

Interview von . Florentine Kary

Bluttransfusionen retten Leben. Im Landkreis findet am Mittwoch, 2. September, von 15.30 Uhr bis 19.45 Uhr im Katholischen Pfarrzentrum in Taufkirchen die nächste Blutspendeaktion statt. Was dabei zu be achten ist, erklärt Ärztin Doris von Bomhard aus Niederneuching.

SZ: Was müssen Menschen beachten, die gerne Blut spenden möchten?

Doris von Bomhard: Die letzten vier Monate sollte kein Eingriff stattgefunden haben, also keine Operation, keine Magendarm -Spiegelung, keine Gewebeprobeentnahme. Und dann ist für uns auch wirklich wichtig, dass der Spender kein riskantes Sexualverhalten hat. Zudem sollte man die letzten vier Wochen keine Infekte gehabt haben, keine starken Medikamente nehmen und auch nicht chronisch krank sein.

Ab welchem Alter darf man spenden?

Von 18 bis 68 Jahre. Wenn man erstmals spendet, sollte man aber höchstens 60 Jahre alt sein. Körperliche Voraussetzung ist das Mindestgewicht von 50 Kilogramm.

Warum gibt es eine Altersbegrenzung?

Der Körper muss belastbar sein, die Spende bedeutet eine gewisse Belastung für den Kreislauf, die aber von den meisten Menschen gut vertragen wird. Aber es ist eine Belastung, weil wir ja einen halben Liter Blut entnehmen. Deshalb muss der Körper eine gewisse Fitness aufweisen. Das Alter 68 ist eine Erfahrungsgrenze. Der Körper altert ja unweigerlich und hier geht es einfach um die Spendersicherheit, um den Spender keinem Risiko auszusetzen, auch wenn er sich vielleicht noch gut fühlt.

Was darf man direkt vor der Spende oder danach nicht machen?

Man sollte ausgeruht sein, also nicht direkt vom Leistungssport kommen, genug gegessen haben. Und man darf auf keinen Fall nüchtern sein - also mit leerem Magen kommen - natürlich darf man davor keinen Alkohol getrunken haben. Man sieht es auch durchaus, wenn der Spender einen fetten Schweinebraten gegessen hat. Nach der Spende ist zu beachten, dass man sich frühestens nach einer halben Stunde wieder ans Steuer setzt. Man sollte den Rest des Tages keinen Sport machen. Die Leute schätzen sich da oft falsch selbst ein. Es ist einfach wichtig, sich nicht zu sehr anzustrengen. Sonst besteht das Risiko zu kollabieren.

Wird im Sommer mehr Blut gebraucht als zu anderen Zeiten?

Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass wir aufgrund der Ferienzeit ein Sommerloch haben. Wir appellieren an die Bevölkerung, an die Spende zu denken und Blut zu spenden. Die Spenderzahl sinkt

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