Im Eittinger Gewerbegebiet Rewe geht es rund. Dort baut der Handelsriese gerade ein 10 000 Quadratmeter großes Fruchtlogistiklager. Ein Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 40 Metern ist bereits fertiggestellt. Er verbindet die beiden bestehenden Rewe-Lagerhallen mit dem neuen Fruchtlogistiklager, das im November in Betrieb gehen soll. Über den Kreisel führt die Kreisstraße ED 19, und auf ihr werden künftig noch mehr Laster rollen. Rewe und die Gemeinde Eitting sind jedoch überzeugt: Staus wird es keine geben.
Wer durch den neuen Kreisel, fährt, kommt sich mit dem Auto fast ein wenig verloren vor, so geräumig ist er konzipiert. Aber über diesen Kreisverkehr müssen eben auch Schwerlaster locker ein- und ausfahren können: "Die Dimensionierung ergibt sich aus der Größe der Lkw", erklärt die Pressestelle der Rewe-Group. Die Verkehrsfrage sei "im Rahmen unserer Planungen sowie in Abstimmung im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens eingehend berücksichtigt" worden. Alle Anforderungen, auch hinsichtlich des Lärmschutzes, würden eingehalten, heißt es weiter.
Der Kreisverkehr am bestehenden Rewe-Lager ist so groß konzipiert, dass auch Schwerlaster locker ein- und ausfahren können.
(Foto: Renate Schmidt)Die zusätzlichen Lastwagen aus dem neuen Logistiklager werden den Verkehrsfluss aber nicht beeinträchtigen, davon ist man bei Rewe überzeugt. Die An- und Abfahrten sowie der Kreisverkehr seien so konzipiert, "dass es im Normalfall zu keinen Staus kommen wird." Zudem werden laut Pressestelle die Lager zeitversetzt angefahren, was wiederum zu einer "Harmonisierung des Verkehrsflusses" führe. Und schließlich führe die Anbindung an die Autobahn durch kein Wohngebiet, so Rewe.
Auch der Eittinger Bürgermeister Georg Wiester ist überzeugt davon, dass auch nach der Eröffnung des neuen Fruchtlogistiklagers im Kreisel alles rund läuft. "Ich kann mir beileibe nicht vorstellen, dass es hier einen Stau gibt, außer bei einem Unfall", erklärt Wiester. Er kenne im gesamten Stadtgebiet von Erding keinen einzigen Kreisverkehr, bei dem es zu einem Stau komme. Der Kreisel in Eitting sei auch entsprechend groß dimensioniert. "Die Fahrten der Lkw verteilen sich ja", fügt er hinzu.
Rewe investiert seit Jahren in Eitting. 2011 wurde ein Trockenlager für 16 Millionen Artikel eröffnet.
(Foto: Peter Bauersachs)Das neue Fruchtlogistiklager soll laut Wiester zum Beispiel vor allem nachts angefahren werden. Wie Wiester weiter betont, seien bereits jetzt alle Ausgleichsflächen für die neue Logistikhalle angelegt worden. So habe sich auch für den auf der Fläche ansässigen Grauammer ganz in der Nähe ein neue Fläche gefunden.
Anfang Juni wurde mit den Bauarbeiten im Eittinger Gewerbegebiet begonnen. Noch ist von der neuen Halle kaum etwas zu sehen, aber die Arbeiten am Boden laufen auf Hochtouren. Wie Rewe mitteilt, soll der erste Bauabschnitt bis November fertig sein, der zweite dann im Januar kommenden Jahres. In dem 10 000 Quadratmeter großen Fruchtlogistiklager werden dann jährlich rund 164 000 Tonnen Obst und Gemüse umgeschlagen. Eitting ist nach Leipzig und Berkhof bei Hannover das dritte sogenannte Kopflager in Deutschland. Laut Rewe entstehen dort bis zu neunzig Arbeitsplätze.
Im Gewerbegebiet betreibt der Handelsriese bereits zwei Lager: Eine Halle von 30 000 Quadratmetern mit Trockensortimenten wie beispielsweise Nährmittel, Konserven oder alkoholfreie Getränke und eine Halle von 30 500 Quadratmetern mit Obst und Gemüse, Molkereiprodukten, Tiefkühlkost und Frischfleisch.
Mit der Fertigstellung des Kopflagers befindet sich laut Bürgermeister Georg Wiester dann einer der größten Rewe-Standort Deutschlands in Eitting. Wiester hat schon mal alles zusammengerechnet. Das Gewerbegebiet Rewe besitzt mit dem künftigen Kopflager insgesamt eine Fläche von circa 220 000 Quadratmeter, was rund 35 Fußballfeldern entspricht.