Das Korbinian-Aigner-Gymnasium hat Grund zur Freude: Für das Projekt "Handball als Chance zur Integration körperlich und geistig behinderter Schüler in den Schulalltag", das die Schule mit ihrer Partnerschule Novi High School in Amerika durchgeführt hat, bekam das Gymnasium nun eine Urkunde des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz verliehen. Es zähle zu den zehn besten Projekten in Deutschland, teilt das Gymnasium mit.
Ziel des Projekts war es, die Sportart Handball einzuführen, die an den meisten amerikanischen Schulen wenig bekannt sei. Behinderte und nicht behinderte Schüler, die an der Novi High School im Sportunterricht gemeinsam unterrichtet werden, sollten Techniken, Fertigkeiten, Spielidee und projektgebundenes Arbeiten erlernen und anwenden. Der Inklusionsgedanke sei in den USA weit verbreiteter als in Deutschland, heißt es weiter. Schüler mit Behinderung seien wichtige Teammitglieder in den Schulmannschaften. Anfangs habe es etwas Berührungsängste gegeben, dann aber wurden die Schüler aus Erding "schnell als Handball-Coaches akzeptiert", wie es in dem Schreiben heißt, und hätten ihrerseits gerade den Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen als große Bereicherung empfunden. Vorbereitet wurde das Projekt in Deutschland im Sportunterricht und einer Handball-AG und in den USA im Deutschunterricht. Weil in den USA viele Kinder und Jugendliche gute Basketballer sind, habe man handballspezifische Techniken wie Passen und Fangen, Torwürfe und Prellen schnell in kleinen Teams vermitteln können. Spielerfahrungen seien auf das Angriffs- und Abwehrspiel übertragen können. Beim Abschlussturnier demonstrierten die Schüler dann ihre neuen Fähigkeiten.
Jetzt folgt der zweite Teil des Nachhilfeunterrichts: Die amerikanischen Schüler wollen bei einem Gegenbesuch den Erdinger Gymnasiasten Grundzüge des Baseball vermitteln.