Platzmangel:Feuerwehr muss sich gedulden

Servicezentrum an der Lebzelter Straße ist schon jetzt zu klein

Von Antonia Steiger, Erding

Noch ist unklar, wie es mit dem Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Erding in der Lebzelter Straße weitergeht. Es könnte erweitert oder abgerissen werden, denkbar ist eine Verlagerung auf die Bundeswehrfläche - was aber erst geht, wenn die Bundeswehr den Fliegerhorst verlassen hat. Diese Entscheidung wirkt sich auch auf das Servicezentrum und die Ausbildungsstätte der Feuerwehren aus, die bei der Erdinger Feuerwehr angesiedelt sind und für die der Landkreis Erding zuständig ist. Als ersten Schritt hat der Landkreis nun im Haushalt eine Stelle geschaffen, unter der eines Tages Geld bereitgestellt werden kann - für eine Erweiterung oder einen Neubau. Im Kreisausschuss, der diesem Vorschlag zugestimmt hat, saß auch Erdings OB Max Gotz (CSU). Er bestätigte Landrat Martin Bayerstorfer (CSU), dass zum Standort noch keine Entscheidung gefallen sei.

Als Kreisbrandrat, nicht als CSU-Kreisrat, erläuterte Willi Vogl die Hintergründe. Formal handelt es sich jedoch um einen CSU-Antrag, in dem die Fraktion fordert, dass der Kreis für 2016 in seinem Haushalt Geld einplant "für die Entwicklung des Feuerwehrservicezentrums und der Ausbildungsstätte für die Feuerwehren". Im Servicezentrum werden die Atemschutzausrüstung und die Gasmesstechnik aller Feuerwehren gewartet, Schutzkleidung wird gereinigt, außerdem kauft das Servicezentrum zentral Schutzkleidung, Löschmittel, Sanitätsmaterial und andere Verbrauchsmaterialien ein. Das ist nicht nur billiger, das Material kann dort auch gelagert werden. In der Ausbildungsstätte können Feuerwehrleute Atemschutzausbildungen und Übungen absolvieren. Bis zu 300 Lehrgangsplätze bietet die Stätte jährlich an, wie Vogl erklärte. Zusätzlich darf die Feuerwehr ein Übungsgelände auf dem Fliegerhorst schon jetzt nutzen, dort steht eine Rauchgasdurchzündungsanlage und ein Brandübungshaus, in dem die Feuerwehrleute ihr Verhalten bei einem Brand erproben können. Wie es in dem Antrag heißt, soll der Landkreis dieses Gelände kaufen, wenn es nicht mehr militärisch genutzt wird, damit es auch künftig den Feuerwehren zur Verfügung steht.

"Wir schieben das vor uns her", sagt Gotz über die Standortfrage. Im Rathaus arbeite man jedoch bereits intensiv an einer Feuerwehrbedarfsplanung, um die Kapazitäten mit dem Bedarf der wachsenden Bevölkerung abzugleichen. Auch wenn die Räume an der Lebzelter Straße für das Servicezentrum und die Ausbildung schon jetzt zu klein sind, muss der Landkreis die Entscheidung der Stadt Erding abwarten. Laut CSU-Antrag sollen die Einrichtungen auf jede Fall saniert und vergrößert oder an einem neuen Standort der Feuerwehr Erding angesiedelt werden.

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