Schafkopf-Turnier:Mit Gefühl zum Sieg

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Nicole Schley, 44, ist im Hauptberuf selbständige Medienberaterin. Sie hat Politik, Jura und Amerikanistik studiert und hat mehrere Bücher verfasst (Foto: oh)

Nicole Schley will Schafkopfrennen der Bürgermeister gewinnen.

Von Florian Tempel, Ottenhofen

Bei der Kommunalwahl 2014 deklassierte Bürgermeisterin Nicole Schley (SPD) ihren Gegenkandidaten. Doch ihre Erfolgssträhne geht weiter. Mit leichter Hand gelingt ihr scheinbar alles.

SZ: Gratulation Frau Schley, Sie haben mal wieder gewonnen. Erster Platz beim Schafkopf-Turnier der SG Schwillach.

Nicole Schley: (lacht) Ja, und es gab unter den 16 Teilnehmern ein paar enttäuschte Gesichter, die gedacht hatten, sie sind die Cracks dort in der Gegend.

Früher, als Sie noch Zweite Bürgermeisterin waren, reichte es nur für zweite Plätze. Lässt man Sie jetzt gewinnen, weil es sich keiner mit Ihnen verscherzen will?

Das ist ja eine böse Vermutung. Nein, natürlich nicht. Die würden im Gegenteil sogar gerne die Erste Bürgermeisterin besiegen. Gewinnen lassen? Nein, auf keinen Fall.

Wie kommt es, dass eine im Saarland sozialisierte Sozialdemokratin besser Schafkopfen kann als Eingeborene?

Ich habe mit drei Jahren Skat gelernt. Und an der Uni dann Doppelkopf. Da ist Schafkopfen ganz einfach. Für mich war Schafkopfen nur so was wie der kleine Bruder von Skat und Doppelkopf.

Ist das Ihr Ernst?

Ja, ganz klar. Beide Spiele sind schwieriger. Wenn man Skat und Doppelkopf kann, ist Schafkopfen überhaupt kein Problem mehr.

Verraten Sie uns ihr Erfolgsgeheimnis: Worauf kommt es an? Liegt's am Mischen.

Ja, unbedingt. Es gibt Mitspieler, die denken, wenn sie nur zweimal mischen, kriegen sie einen Stich vom vorherigen Mal. Das geht aber immer so dermaßen in die Hosen, weil den kriegt man ja nie selber, sondern immer die anderen. Ich bin ganz fest der Meinung, dass man ehrlich mischen muss.

Ganz ehrlich: Zählen Sie die Punkte mit?

Nein, ich hab das im Gefühl, ob der Zehner am Ende noch entscheidend ist. Die Trümpfe zähle ich aber natürlich mit.

Welchen Sieg peilen Sie als nächsten an?

Das ist doch ganz klar. Ich will beim Schafkopfrennen der Bürgermeister den ersten Platz machen. Es ist ja unglaublich: der Max Gotz gewinnt da ja fast immer. Nein, das nächste Mal muss ich ihm unbedingt den ersten Platz abjagen.

© SZ vom 15.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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