Oberding:Enorme Steuerkraft

Kämmerer stellt Haushaltsentwurf für 2017 vor: vier Millionen Euro für Dreifachturnhalle

Von Regina Bluhme, Oberding

Der Oberdinger Kämmerer hat am Dienstag den Entwurf für den Haushalt 2017 vorgestellt. Nach "vorsichtiger Schätzung", so Georg Neudecker, habe er die Einnahmen für die Gewerbesteuer mit 17,5 Millionen Euro angesetzt. Er fügte aber auch gleich hinzu, dass diese Zahl wahrscheinlich korrigiert werden müsse. In Oberding ist das eine gute Nachricht. Denn der Kämmerer geht davon aus, dass die Zahl noch nach oben geht. Insgesamt sind für den Verwaltungshaushalt rund 29,4 Millionen Euro veranschlagt und für den Vermögenshaushalt rund 17,5 Millionen Euro. Der Gemeinderat befürwortete den Entwurf einstimmig.

Zweistellige Millioneneinnahmen bei der Gewerbesteuer sind in Oberding nichts Neues. Heuer geht der Kämmerer vorläufig von einer etwas geringeren Einnahme aus. Waren im vergangenen Jahr noch 20 Millionen veranschlagt, so sind heuer vorläufig 17,5 Millionen eingestellt - Korrektur nach oben sehr wahrscheinlich. Im Verwaltungshaushalt verzeichnet der Kämmerer eine gestiegene Einkommensteuer: Rund 4,3 Millionen Euro (im vergangenen Jahr: rund 4,1 Millionen Euro) stehen im Entwurf. Insgesamt rechnet die Gemeinde heuer mit Steuereinnahmen von 25,5 Millionen. "Für eine Gemeinde unserer Größenordnung kann man die Steuerkraft wirklich als enorm bezeichnen", lautete dazu der Kommentar des Oberdinger Kämmerers.

Enorm ist auch die Höhe der Kreisumlage zu nennen, die Oberding 2017 stemmt: Nach Berechnung von Georg Neudecker sind es rund 12,6 Millionen Euro; im Vorjahr waren es rund 15,3 Millionen. Insgesamt belaufen sich Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushalts auf jeweils rund 29,4 Millionen Euro und liegen somit rund 1,7 Millionen Euro oder rund 5,5 Prozent unter dem Betrag des Vorjahres, bedingt durch den geringeren Ansatz bei der Gewerbesteuer und dem Rückgang der Kreisumlage. Dem Vermögenshaushalt sollen rund 5,1 Millionen zugeführt werden.

Die Berechnungen für den Vermögenshaushalt laufen bis ins Jahr 2020. Es sind mehrere größere Bauvorhaben in Planung. Zum Beispiel der Posten "Rathaus, Neu- und Anbau". Für Planung und Bau sind für 2018 erst einmal 50 000 Euro Ausgaben vorgesehen, für 2019 und 2020 dann jeweils zwei Millionen. Für die Finanzierung der Dreifachturnhalle, die im Rohbau bereits steht, sind für 2017 noch vier Millionen Euro veranschlagt. Weitere 1,5 Millionen sind heuer für den Neubau der Grund- und Mittelschule eingestellt, für 2018 und 2019 dann jeweils fünf Millionen und 2020 3,5 Millionen.

Eine Million Euro wird heuer auch für die Sanierungsarbeiten und den Tribünenbau bei der Sportanlage des FC Schwaig veranschlagt und 1,5 Millionen werden für den Kauf von unbebauten Grund, also von Ackerflächen, veranschlagt. Aus den Rücklagen werden rund 11,1 Millionen für den Vermögenshaushalt entnommen. Der Gemeinderat stimmte dem Entwurf zu. Beschlossen wird der Haushalt in einer der nächsten Sitzungen.

Einstimmig genehmigten die Räte im Anschluss die Umgestaltung des Dorfplatzes in Schwaig. Dort soll der Maibaum ein paar Meter verrückt werden und an dessen ursprünglichen Standort soll ein Versorgungsgebäude gebaut werden mit den Ausmaßen von 8,50 mal 9 Metern, inklusive eines Arbeitsraums von ca. 25 Quadratmetern, einer Toilette und einer kleinen Küche. Genutzt werde das Gebäude ausschließlich für Veranstaltungen im Ort, erklärte Bürgermeister Bernhard Mücke (CSU). Als Beispiel nannte er das Mai- und Bürgerfest oder den Glühweinausschank. Er halte den Bau für "absolut sinnvoll", sagte Mücke, und er schlug vor, nachträglich 300 000 Euro für den Bau in den Haushaltsentwurf 2017 aufzunehmen. Der Gemeinderat stimmte zu.

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