Oberding:Am eigenen Leib

Wettbewerbstexte zum Thema Asyl erscheinen als Buch

Der Reimo-Verlag hat mit dem Thema seines diesjährigen literarischen Wettbewerbes die bestimmende gesellschaftliche Diskussion getroffen: Asylbewerber nämlich, und im besonderen "Das Leben als Asylbewerber in Bayern". Wie der Verlag mitteilt, haben die Autoren völlig verschiedene Perspektiven in ihren Werken eingenommen: Einige schrieben aus der Sicht der Asylbewerber, andere aus Sicht der Helfer, wieder andere aus Sicht interessierter Beobachter. Gewonnen haben den Wettbewerb schließlich wiederum drei ganz unterschiedliche Autoren: Sultane Sinclair, die selbst Asylbewerberin war, die 15-jährige Autorin und Schülerin Katharina Horben aus Eching sowie Egon Weiss, ein ehemaliger Lehrer aus Maria Thalheim. Der Reimo-Verlag in Oberding hat die Gewinnertexte nun zu einer kleinen Anthologie zusammengefasst. Das Büchlein heißt wie der Wettbewerb: "So leben Asylbewerber in Bayern". Gewinnerin Sinclair erzählt darin in ihrem Text aus ihrer Perspektive als ehemalige Asylsuchende. Sie war aus dem Libanon nach Deutschland gekommen und berichtet von ihrer jahrelangen Erfahrung als Asylbewerberin in Heimen im Landkreis Erding und in ganz Bayern. "Verlorene Zeit" heißt ihr Text, mittlerweile lebt sie mit Mann und Kindern in der Schweiz. Das Buch ist im Fachhandel zu bestellen und kostet 9,90 Euro. Zwei Euro davon gehen als Spende an die Erdinger Flüchtlingshilfe.

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