Notzinger Weiher:Der Mitsprache beraubt

Bund Naturschutz bedauert Zustimmung zum Zeltplatz

Der Bund Naturschutz Erding bedauert die Zustimmung der Gemeinde Oberding zum Jugendzeltplatz im Landschaftsschutzgebiet Notzinger Weiher: "Die Räte waren sichtlich nicht auf diese Abstimmung vorbereitet, da ihnen in der vorhergehenden Sitzung eine Informationsveranstaltung zur Klärung offener Fragen versprochen worden war", heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisvorsitzenden Gabriele Betzmeir. Die übereilte Zustimmung beinhalte den Wendehammer für Großbusse, der eine Erweiterung des Parkplatzes bis an die Rückseite des Kiosks erfordere und damit die Zerstörung des dortigen Baumbestandes und der Rückzugszone des Kioskbetreibers. Unklar bleibe, inwieweit das Gebäude der Wasserrettung zwingend mit dem Jugendzeltplatz in Verbindung stehe und somit auch genehmigt worden sei. "Auch auf wiederholte Nachfrage ist weiterhin keine Auskunft vom Landratsamt darüber zu bekommen, ob eine Bauleitplanung stattfinden wird", moniert Betzmeir: "Die Gemeinde Oberding hat sich mit dieser Zustimmung- ohne ein klares Gegenkonzept für die Weihergestaltung als Bedingung vorzulegen- aller Mitsprachemöglichkeiten beraubt. Sie kann nur auf das Versprechen von Frau Fussari hoffen, dass auf der Informationsveranstaltung im Juli "alle Wünsche" der Bevölkerung Berücksichtigung finden werden." Sehr erstaunt sei der Bund Naturschutz (BN) über die Aussage der Landratsamtvertreterin, man sei mit dem Kioskbetreiber im Gespräch. Nach Kenntnislage des BN habe Heinrich Link wiederholt versucht, mit dem Landratsamt telefonisch Kontakt aufzunehmen und zuletzt den Landrat schriftlich zu einem Ortstermin eingeladen: "Die Absage wurde von Frau Fussari selbst abgesendet. Darin heißt es, der Landrat sehe keinerlei Gesprächsbedarf."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: