Neues Wohnheim:Für die Zukunft gebaut

Neues Wohnheim: Das Haus steht, bis die ersten Einwohner allerdings einziehen können, wird es noch dauern. Zimmerer Stefan Broden hält den Richtspruch.

Das Haus steht, bis die ersten Einwohner allerdings einziehen können, wird es noch dauern. Zimmerer Stefan Broden hält den Richtspruch.

(Foto: Renate Schmidt)

Ein neues Haus am Fendsbacher Hof bietet bald Platz für 21 schwerstbehinderte Personen

Von Sieglinde Quast, Pastetten

Der Fendsbacher Hof, die Behinderteneinrichtung des Einrichtungsverbundes Steinhöring in der Gemeinde Pastetten, hat am Freitag Richtfest gefeiert für die neue Förderstätte. Notwendig wurde der 2,2 Millionen Euro teure Bau, weil der Platz im bisherigen Haus Josef zu beengt war und weil der Einrichtungsverbund als Träger der St. Nikolaus-Schule in Erding weiß, "dass viele schwerstbehinderte junge Menschen auf uns zukommen", das sagt Georg Stidl, Leiter der Wohn- und Seniorenbereiche.

Im kommenden Jahr soll das Haus eröffnet werden. 21 Personen werden dort in drei Gruppen leben, jedem Bewohner stehen etwa 25 Quadratmeter zur Verfügung. Geplant ist aber schon eine Erweiterung auf 30 Personen. Das Dachgeschoss wurde deswegen bereits auf den Ausbau vorbereitet.

Gertrud Hanslmeier-Prockl, die Gesamtleiterin des Einrichtungsverbundes Steinhöring der katholischen Jugendfürsorge München und Freising, begrüßte die Gäste zum Richtfest. Darunter waren nicht nur Fendsbacher, sondern auch der leitende Baudirektor der Regierung von Oberbayern, Roman Dienersberger. Die Finanzierung des Baus gelang auch Dank des Geldes aus dem Landesbehindertenplan. Thomas Bacher als Förderstättenleiter war ebenso dabei wie Pastettens Bürgermeisterin Cornelia Vogelfänger (CSU), Thomas Plodeck und andere vom Förderverein. Hanslmeier-Prockl lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Fendsbacher Hof und dankte auch den Bürgermeistern anderer Gemeinden, die Mitglied im Förderverein sind. Das Haus ist nach dem Entwurf von Christian Appel aus Isen gebaut, Fachplaner Thomas Binkert aus Buch begleitete ihn ebenso wie weitere Firmen. Das Haus ist technisch auf dem neuesten Stand und hat eine Pellet-Heizung und eine Lüftungsanlage. Nach dem Richtspruch wurden alle Anwesenden zu einem Essen aus der Fendsbacher Küche eingeladen. Auch Vogelfänger dankte allen, die bei de m Bau mitwirkten, und sagte, der Förderverein und die Gemeinde würden sich über das neue Haus freuen. Dienersberger hob hervor, dass die öffentlichen Gelder den Bau erleichtert hätten. So kamen 900 000 Euro von der Regierung von Oberbayern, 150 000 Euro vom Bezirk, 110 000 Euro von der "Aktion Mensch" und 110 000 Euro aus der Sammlung zum Jugendopfer-Sonntag. Die neue Förderstätte mit ihren zeitgemäß ausgebauten Therapieräumen soll jungen schwerstbehinderten Menschen Lebensraum für mehr Lebensqualität bieten.

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