Neu organisiert:Grünes Wachstum

Neu organisiert: Blumen zum Einstand (im Bild von links): Maria Feckl, Beisitzerin, Christian Lorenz, Schriftführer, Alice Lorenz, Sprecherin, Thorsten Scharmatinat, Sprecher, Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, und Helga Stieglmeier, Vorstandssprecherin des Kreisverband Erding.

Blumen zum Einstand (im Bild von links): Maria Feckl, Beisitzerin, Christian Lorenz, Schriftführer, Alice Lorenz, Sprecherin, Thorsten Scharmatinat, Sprecher, Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, und Helga Stieglmeier, Vorstandssprecherin des Kreisverband Erding.

(Foto: Renate Schmidt)

Der Kreisverband der Grünen hat seit Donnerstag den neuen Ortsverein Forstern-Pastetten. Zur Gründung kommt auch Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag

Von Florian Kistler, Forstern

Die Grünen wachsen auch im Landkreis Erding immer weiter. In Anwesenheit von rund 30 Besuchern, unter denen auch die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag Katharina Schulze war, wurde die Gründung des Ortsvereins Forstern-Pastetten im Schmankerlwerk in Forstern einstimmig vollzogen. Der Vorstand des neuen Ortsvereins setzt sich aus der Sprecherin Alice Lorenz, dem Sprecher Thorsten Scharmatinat, der Beisitzerin Maria Feckl und dem Schriftführer Christian Lorenz zusammen.

"Alle fünf haben alle vier gewählt.", konnte die Vorstandssprecherin des Erdinger Kreisverbandes, Helga Stieglmeier, zum Ende der Veranstaltung bekanntgeben. Dass es zu diesem etwas kuriosen Satz gekommen ist, liegt an der geringen Anzahl der stimmberechtigten Grünen-Mitglieder in der Region Forstern-Pastetten. Dass es nicht, wie in früheren Überlegungen geplant, zum Ortsverein Buch-Forstern-Pastetten gekommen ist, hat laut Stieglmeier vor allem organisatorische Gründe. "Wir werden aber für Buch etwas Eigenes auf die Beine stellen."

Bevor der Vorstand gewählt wurde, hatten die Kandidaten die Möglichkeit, sich den Besuchern vorzustellen. Alice Lorenz, 53, die auch Geschäftsführerin des Landesverbandes Bayern des Katholischen Deutschen Frauenbundes ist, machte deutlich, dass ihr die Umwelt am Herzen liegt. "Deshalb bin ich auch dafür, dass Blühstreifen im Landkreis angelegt werden", sagte Lorenz. Der Umweltgedanke steht auch bei Thorsten Scharmatinat, 49, im Vordergrund. "Mich hat vor allem der Skandal um die Zulassungsverlängerung des Pestizidmittels Glyphosat im vergangenen Herbst motiviert, aktiv zu werden", sagte Scharmatinat. Um das Bienensterben zu verhindern, bräuchte es mehr Blühstreifen. Ergänzend wäre es laut Scharmatinat auch sinnvoll, dass brachliegende Gemeindeflächen nicht alle zwei Wochen gemäht werden.

Maria Feckl will vor allem das Mobilitätsangebot in der Region verstärken. "Ich bin selbst überzeugte Elektroautofahrerin, aber auch das kann dauerhaft nicht die Lösung sein. Wir brauchen einfach einen besseren Nahverkehr, vor allem auch für die örtliche Jugend", so die 53-Jährige.

Christian Lorenz, 53, machte deutlich, dass jeder einzelne etwas dazu beitragen kann, Dinge in der Gemeinde zu verändern. "Anstatt zu sagen ,Da müsste mal was gemacht werden', sollte man lieber, wenn womöglich auch nur in kleinen Teilen selbst anpacken", betonte Lorenz.

Gastrednerin Katharina Schulze zeigte sich erfreut über die Neugründung des Ortsvereins. "Ich finde es super, dass die Grünen in Bayern immer weiter wachsen", so Schulze. In ihrer Rede stellte die Fraktionsvorsitzende noch einmal zentrale Programmpunkte der Grünen in den Fokus. Dabei machte sie klar, dass es sich bei den Grünen nicht nur um eine Umweltpartei, sondern um eine "Vollpartei" handele. Besonders begeistert zeigte sich Schulze von dem Aktionsbündnis "Aufgemuckt", das sich gegen die dritte Startbahn richtet. "Durch den gewonnenen Bürgerentscheid 2012 haben wir bei diesem Thema den Fuß in der Tür", so Schulze. "Wir brauchen keine dritte Startbahn." Für die Ankündigung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), den geplanten dritten Nationalpark bis auf weiteres auf Eis zu legen, hat Schulze kein Verständnis. "Wir haben viel schützenswerte Natur. Deshalb ist ein solcher Park wichtig." Vielmehr zeigt das Handeln von Söder, laut Schulze, wie wenig Umweltkompetenz beim Ministerpräsidenten vorhanden ist.

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