München:Scharfe Kritik an Wiesheus Startbahn-Plan

Als "absurde Idee" bezeichnet der Freisinger Landtagsabgeordnete der Freien Wähler, Benno Zierer, den sogenannten "Wiesheu-Plan". Demnach soll eine "Reserve-Startbahn" am Flughafen München gebaut werden. "Das ist alter Wein in neuen Schläuchen und mutet wie ein Scherz zum Faschingsbeginn an", kritisiert Zierer. CSU-Wirtschaftspolitiker um den ehemaligen Wirtschaftsminister Otto Wiesheu hatten vorgeschlagen, die dritte Startbahn zu bauen - aber nur zur Entlastung in Spitzenzeiten zu nutzen. "Warum sollte man für ein paar Flüge in begrenzten Zeitfenstern eine Piste für 1,6 Milliarden Euro in die Landschaft betonieren", fragt sich Zierer. "Das wäre aus wirtschaftlicher Sicht blanker Unsinn."

Der Freisinger Abgeordnete erinnert daran, dass es immer wieder Vorschläge gab, eine dritte Startbahn nur für Starts oder Landungen zu nutzen oder sie kürzer zu bauen. "Alle aktuellen Zahlen belegen jedoch, dass der Ausbau unnötig ist", betont Zierer. "Wenn die Stadt München bei ihrer Haltung bleibt, wird eine dritte Startbahn nicht realisierbar sein - auch nicht als Reserve-Bahn." Der Wiesheu-Plan sieht vor, die Landeshauptstadt zum Verkauf ihres 23-Prozent-Anteils am Flughafen zu bewegen. So soll Münchens Vetoposition nach dem Bürgerentscheid von 2012 ausgehebelt werden.

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