Ein 17 Jahre alter Motorradfahrer ist bei einem schweren Unfall auf der Flughafentangente Ost (FTO) im Gemeindebereich von Moosinning ums Leben gekommen. Der junge Mann fuhr am Dienstag gegen 6.45 Uhr in südlicher Richtung, als ihm bei dichtem Nebel ein Auto auf seiner Fahrbahn entgegenkam. Der 50-jährige Fahrer des entgegenkommenden Autos hatte laut Polizeiangaben auf Höhe von Sankt Koloman begonnen, eine vor ihm fahrende Kolonne von Fahrzeugen zu überholen. Wegen der schlechten Sicht sah der Mann offenbar nicht, dass ihm auf der Gegenfahrbahn der 17-Jährige auf seinem Motorrad entgegen kam. Beim Frontalzusammenstoß erlitt der Jugendliche so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Er stammte aus dem Landkreis Erding.
Der 50-jährige Unfallverursacher erlitt ein Schleudertraum und einen Schock. Er wurde zur ärztlichen und psychologischen Betreuung von Rettungskräften in ein Klinikum gebracht. Mitglieder des Kriseninterventionsteams kamen an die Unfallstelle, um mehrere am Unfall zwar unbeteiligten, aber geschockte Autofahrer psychologisch zu betreuen. Sie waren vom Unfallverursacher überholt worden und hatten die tödliche Kollision mit dem Motorradfahrer aus nächster Nähe miterleben müssen. Zu den Angehörigen des Unfallopfers fuhr die Polizei mit dem Kriseninterventionsteam.
Die FTO wurde wegen des Unfalls abschnittsweise bis 11.30 Uhr in beide Fahrtrichtungen gesperrt und der Verkehr umgeleitet. Die Staatsanwaltschaft Landshut ordnete ein unfallanalytisches Gutachten an, da gegen den 50 Jahre alten Autofahrer ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet wurde. Der Nebel an der FTO war am Dienstagmorgen zwischenzeitlich sehr dicht. Eigentlich sollte am frühen Vormittag von einem Polizeihubschrauber aus ein Übersichtsaufnahme der Unfallstelle gemacht werden. Das ging aber nicht, sagte der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Erding, Bodo Urban - schon aus geringer Entfernung sei nichts mehr zu sehen gewesen.