Moosburg:Skurril bis traurig

Für die vierte Auflage der Kurzfilmnacht haben die Organisatoren wieder ein breites Spektrum zusammengestellt. Gezeigt werden die Beiträge wieder an gleich zwei Abenden

Von Alexander Kappen, Moosburg

Es ist eine kleine Erfolgsgeschichte. Bei der Premiere vor drei Jahren war die Moosburger Kurzfilmnacht nur als eintägige Veranstaltung geplant, wegen der großen Nachfrage wurde jedoch spontan ein zweiter Termin anberaumt. Seitdem läuft die Kurzfilmnacht regulär stets an zwei Abenden im Jahr und wird vom Publikum sehr gut angenommen - auch heuer, bei der nun vierten Auflage. Der Vorverkauf ist bereits angelaufen, und bisher ist von den 120 Plätzen, die pro Abend zur Verfügung stehen, insgesamt schon rund die Hälfte vergeben, berichtete der Moosburger Kulturreferent Rudolf Heinz bei einem Pressegespräch. Die Stadt fungiert zusammen mit den Altstadtförderern und der Marketing-Genossenschaft (MeG) als Veranstalter.

Am Samstag, 22. Juli, und Samstag, 2. September, werden von 19 Uhr an in den Rosenhof-Lichtspielen jeweils zehn Kurzfilme im regulären Programm gezeigt, unter denen das Publikum bei der ersten Vorstellung einen Sieger kürt. Danach laufen noch zwei Streifen außer Konkurrenz. Alles in allem dauern die Filme 145 Minuten. "Das ist wesentlich kürzer als in der Vergangenheit", sagte Daniela Eiden, Vorsitzende der Altstadtförderer. Die Filme deckten wieder ein breites Spektrum ab, "von lustig bis traurig ist alles dabei", so Eiden. Nur für Kinder sei die Veranstaltung nicht unbedingt geeignet, "weil die Filme nicht von der Freiwilligen Selbstkontrolle FSK bewertet wurden". Ausgewählt haben die Filme Eiden, Reinhard Dick, Gustav Hilberg (alle Altstadtförderer) sowie Christoph Hübner und Ann-Kathrin Maier von der Marketing-Genossenschaft.

Man sei dieses Jahr "nicht nur thematisch, sondern auch von der Machart her sehr breit aufgestellt", betonte MeG-Geschäftsführer Hübner: "Da ist Zeichentrick dabei, ein animierter Film, natürlich Filme mit Schauspielern - und ein sehr aufwendiger Beitrag ist auch darunter, der wurde gefilmt und dann mit Aquarell nachgezeichnet." Inhaltlich reiche die Bandbreite "von Natur über private Geschichten bis zu ganz skurrilen Sachen", sagte Eiden. Zu Letzterem zählt sie etwa den Film "Zwischen uns steht ein Salat", in dem zwei Protagonisten an einem drei Meter langen Tisch sitzen. Und in der Mitte steht eben jene Schüssel Salat". Als "harte Kost" bezeichnete Eiden den Streifen "Oxytocin", in dem eine Frau mit der originalgetreuen Nachbildung eines Neugeborenen lebt. "Eine Villa mit Pinien" dagegen, so berichtete Hübner, sei "ein visuell sehr eindrucksvoller Film mit einer etwas seltsamen Geschichte und nachdenklichem Inhalt - aber wunderschön anzuschauen".

Die Filmemacherin und Programmorganisatorin Janina Ludwig wird die erste Vorstellung am 22. Juni moderieren. Zudem sind zwei bis drei Regisseure der gezeigten Kurzfilme persönlich anwesend. "Eventuell gibt es auch kleinere Interviews mit ihnen", kündigte Daniela Eiden an. Rudolf Heinz und Christoph Hübner werden wieder mit dem Bauchladen durch den Saal ziehen und Eiskonfekt verkaufen, wie es bei der Kurzfilmnacht mittlerweile schon gute Tradition ist.

Karten gibt es zu je zwölf Euro im Internet unter www.moosburg-ticket.de oder bei Bürobedarf Beck (Fingergäßl 5, Moosburg) und Schreibwaren Bengl (Herrnstraße 10, Moosburg). Restkarten, falls vorhanden, sind an der Abendkasse im Rosenhofkino von 18 Uhr an erhältlich. Das Programm findet man auf www.altstadtfoerderer-moosburg.de.

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