Eigentlich sollten sie aus der Moosburger Stadtmitte ja weitgehend verschwunden seit. Nach jahrelangem Kampf müssen Lastwagen diese seit rund fünf Monaten meiden. Aber der Teufel steckt im Detail, beziehungsweise in der Ausnahmeregelung für den Lieferverkehr, der nach wie vor durchs Zentrum rollen darf. Das stellte sich jetzt im Stadtrat heraus, wo Martin Pschorr (SPD) monierte, dass trotz des Durchfahrverbots "immer noch viele Lastwagen in der Innenstadt unterwegs sind".
Viele redeten sich wohl auf die Ausnahme für den Lieferverkehr heraus, lautete eine Vermutung. Bernd Schaffer (CSU) nahm die - oft auswärtigen beziehungsweise ausländischen - Lastwagenfahrer in Schutz. Wenn "da ,Lieferverkehr frei' steht" und der Fahrer sich nicht auskenne, "denkt der halt: Ich beliefere eine Firma in Moosburg, also darf ich reinfahren". Den Lastwagenfahrern könne man da oft "keinen Vorwurf machen". Zumal, wenn es sich um ausländische Fahrer handele: "Die sprechen oft ja kein Wort Deutsch und machen es nicht mit Absicht." Die in Moosburg ansässigen Firmen, die von den Lastwagen beliefert werden, müssten auf das Problem hinweisen.
Auch Evelin Altenbeck (Grüne) wusste von einem tonnenschweren Lastwagen zu berichten, den sie kürzlich dabei beobachtete, wie er abenteuerlich auf dem "Plan" herum rangierte. "Nummernschild notierten und anzeigen", riet Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU) für solche Fälle. Auch sie bestätigte, dass immer noch Fahrer zu beobachten seien, die das Verbot missachteten. Sie persönlich sei da ganz rigoros, berichtete die Bürgermeisterin: "Wenn da einer durchfährt, schreibe ich das Nummernschild auf und zeige den an." Sie wies jedoch auch darauf hin, dass sie in ihrem Büro im Rathaus ganz nah am Geschehen dran sei und deshalb aus eigener Erfahrung berichten könne, dass der Lastwagen-Verkehr in der Innenstadt seit dem Inkrafttreten des Durchfahrverbots "deutlich abgenommen hat".