Moosburg:Freiluft-Theater in Innenstadt

Moosburg: Rudolf Heinz und sein Organisationsteam freuen sich auf die Premiere des Sommerfestivals.

Rudolf Heinz und sein Organisationsteam freuen sich auf die Premiere des Sommerfestivals.

(Foto: Marco Einfeldt)

An drei Wochenenden verwandelt sich der "Plan" beim Open-Air-Festival "Kultur Moosburg" in einen Veranstaltungsort für Musik, Film und Kleinkunst, darunter eine Kinonacht mit dem Strandflair von 80 Tonnen Sand

Von Alexander Kappen, Moosburg

Wenn Rudolf Heinz in seinem Büro sitzt und über das Sommerfestival redet, kann er seine Vorfreude nur schwer verbergen. "Das Organisatorische ist ein Riesenaufwand - aber ich liebe das", sagt der Vorsitzende des Vereins "Kultur Moosburg", der das Open-Air-Festival auf dem "Plan" heuer zum ersten Mal veranstaltet. An drei Wochenenden verwandelt sich der "Plan" bis Ende August jeweils von Freitag bis Sonntag in ein kulturelles Freiluft-Theater für Musik, Film und Kleinkunst. Los geht es am kommenden Freitag, 28. Juli, um 20 Uhr mit dem Konzert des Moosburger Kammerorchesters.

Von Mittwoch an wird auf dem "Plan" gewerkelt. Dann beginnt die für die Event-Logistik zuständige Firma Klangfeld mit dem Bühnenaufbau. Bereits am Donnerstagnachmittag soll das Kammerorchester dann auf dem Platz proben. Ob es dann am Freitag tatsächlich auch dort spielt, bleibt aufgrund der durchwachsenen Wetterprognosen für diese Woche abzuwarten. "Für das Kammerorchester muss das Wetter schon allein wegen der Instrumente zu 100 Prozent passen", sagt Heinz. Ob das Konzert unter freiem Himmel stattfindet, wird wie bei allen anderen Veranstaltungen des Sommerfestivals zwei Tage vorher entschieden und auf der Homepage www.sommerfestival-moosburg.de bekanntgegeben. Ansonsten steht für sämtliche Vorführungen des Festivals die Moosburger Stadthalle als Ausweichort zur Verfügung. Wer also ein Ticket für eine der insgesamt neun Abende erwirbt, wird auch garantiert was dafür hören und sehen.

Allerdings ist ein Umzug in die Halle nur als absolute Ausnahme gedacht. Bei der Red Corner Night (RCN) am Samstag, 29. Juli, mit Russkaja, Antiheld, Minor Movement und Everlasting Silhouette ( 18 Uhr) "ziehen wir wegen ein bisschen Nieselregen bestimmt nicht um", sagt Heinz. Am Sonntag, 30. Juli, steht von 19.30 Uhr dann die Bayerische Sommernacht mit Luz Amoi, dem Monika Drasch Quartett und Gruberich auf dem Programm. Der Vorverkauf dafür läuft laut Heinz genauso wie fürs Kammerorchester ganz gut. Nur bei der Red-Corner-Night halten sich die Musikfans bislang noch ein bisschen zurück. Aber Stadtjugendpfleger Robert Achhammer, der mit rund 25 ehrenamtlichen Helfern bei der Organisation mithilft, gibt sich gelassen. Er glaube schon, "dass die Abendkasse noch zieht". Die nicht zuletzt ans jüngere Publikum gerichtete und als kleine Kompensation fürs schon seit Jahren pausierende Red Corner Festival gedachte RCN sei "einfach ein Versuch, wir schauen, wie das angenommen wird", sagt Heinz. Wie es mit ihr beim Sommerfestival, das künftig alle zwei Jahre stattfinden soll, weitergeht, werde man sehen.

Jetzt steht erst mal die Premiere auf dem Programm, auf die sich Heinz und das Organisationsteam mit Peter Reif, Olivier Riedl, Gerd Rothe, Astrid von Willmann, Daniela Eiden und Barbara Birnkammer schon sehr freuen. Herrnstraße, Stadtplatz und "Plan" werden an den Veranstaltungstagen von 18 bis 24 Uhr für den Verkehr gesperrt. Es gibt "acht Verpflegungsstände im Freien und eine einheitliche Beleuchtung, aber ansonsten kein besonderes Programm - man soll die Innenstadt einfach genießen", sagt Heinz. Gesichert wird das Areal an den relevanten Stellen mit Betonblöcken. "Das ist dezenter als Lastwagen", so Heinz. Zusätzliche Bauzäune oder gergleichen gibt es nicht: "Wir wollen ja keinen Hochsicherheitstrakt erstellen."

Der "Plan" wird nach den Aufführungen jedes Mal weitgehend geräumt, so dass er auch samstags und sonntags anderweitig genutzt werden kann. Mit Ausnahme des Kinowochenendes (11. bis 13. August), an dem "Der Schuh des Manitu", "Timm Thaler" und "Rogue One" zu sehen sind. Dafür werden 80 Tonnen Sand aufgeschüttet, um ein Strand- und Picknick-Flair zu erzeugen. "Und die können wir natürlich nicht jeden Tag wieder wegräumen", sagt Heinz. "Normale" Bestuhlung gibt es dann wieder am Abschluss-Wochenende (25. bis 27. August), an dem der Zauberer Sebastian Nicolas, Kabarettist Josef Hader sowie die Bühne Moosburg und die Laienspielgruppe Langenbach ihre Auftritte haben.

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