Den Bebauungsplan, der das städtische Grundstück an der Schlesierstraße als Erweiterungsfläche für das Schulzentrum Nord vorsieht, gibt es bereits seit Juli 2014. Allerdings stehen auf dem Gelände auch drei denkmalgeschützte Wachbaracken des früheren Kriegsgefangenenlagers Stalag VII A. Und solange alle drei dort stehen, ist für die Schulen auf dem Gelände nicht genügend Platz. Ein in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege in Auftrag gegebenes Gutachten liegt bereits vor. Es sei "zur abschließenden Begutachtung eingereicht worden", sagte Bürgermeisterin Anita Meinelt zuletzt bei der Bürgerversammlung und hob hervor, dass das Gutachten "in seiner Kernaussage äußerst begrüßenswert" sei. Demnach muss nämlich nur die Baracke 1 erhalten bleiben, während die beiden anderen abgerissen werden könnten.
Die Bürgermeisterin hofft nun, "dass zeitnah die Zustimmung kommt und wir dann mit Volldampf die weiteren Schritte in Angriff nehmen können". Es gebe nämlich "Engpässe bei der Mittagsbetreuung und es fehlen Freisportanlagen für die drei Schulen im Schulbereich Nord". Das sind die Theresia-Gerhardinger-Grundschule, die Georg-Hummel-Mittelschule und das Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasium, dessen Träger der Landkreis Freising ist.
Derzeit müssen laut Meinelt 250 Schüler mit Mittagessen versorgt werden - Tendenz steigend. Für die Mittagsbetreuung, die Mensa und die Umkleiden, so die Bürgermeisterin, könne man anstelle der Baracke 3 einen eingeschossigen, profilgleichen Neubau mit der Kubatur der Originalbaracke erstellen. Wenn nur eine Baracke erhalten werden müsse, habe man auf dem restlichen Gelände zudem genügend Platz, um eine 100-Meter-Laufbahn, zwei Allwetterplätze, einen Rasenplatz und andere Dinge, etwa einen Beachvolleyballplatz oder eine Slackline, unterbringen. Auch Parkplätze für Lehrer und Besucher von Sportveranstaltungen in der benachbarten Albinhalle könnten geschaffen werden.