Das Projekt "Sonnenhäuser CS" hat einen wichtigen Verfahrensschritt genommen. Nach der erfolgten Aufstellung eines Bebauungsplans behandelte der Moosburger Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung nun die Anregungen und Bedenken der Träger öffentlicher Belange und fasste jeweils einstimmige Abwägungsbeschlüsse. Ernsthafte Bedenken gegen das allgemein als "Leuchtturmprojekt" bezeichnete Vorhaben hatten sich ohnehin nicht ergeben. Moosburgs Bürgermeisterin Anita Meinelt konnte in der Stadtratssitzung im Schnelldurchlauf die 15 Antworten der Rathausverwaltung auf die Äußerungen der Träger öffentlicher Belange zur Abstimmung stellen, ohne dass diese Stellungnahmen oder gar die ursprünglichen Äußerungen zuvor verlesen worden wären. Diskutiert wurde nicht darüber. Einzig SPD-Stadtrat Martin Pschorr wunderte sich etwas über dieses Verfahren.
Es sind halt alle begeistert: Die zum Solarkollektoren- und Speichersystem-Hersteller Citrin Solar gehörende CS Wohnbau UG wird auf einem 10 500 Quadratmeter großen Grundstück zwischen der Egerlandstraße und dem Landschaftsschutzgebiet "Isartal" ein Wohngebiet mit insgesamt 32 Einheiten und ausschließlich Sonnenhäusern bauen. Im Süden des Grundstücks sind eine Fläche für eine Kindertageseinrichtung und Geschosswohnungsbau vorgesehen. Daran schließen sich in der Mitte drei Reihenhausanlagen an.
Die Wärmeversorgung erfolgt in Form eines Mikro-Nahwärmenetzes durch ein bereits vorhandenes Hackschnitzelheizwerk auf dem angrenzenden Firmengelände von Citrin Solar. Der Strom für die Anlage kommt von den Sonnenkollektoren auf den nach Süden ausgerichteten Hausdächern. In der Projektbeschreibung wird die geplante Sonnenhaus-Siedlung als "weiterer Baustein für die Energiewende und Vorzeigewirkung für das Klimaschutzkonzept der Stadt Moosburg" bezeichnet.