Der Drogenkonsum in Erding hat ein beunruhigendes Niveau erreicht. Jüngste Berichte belegen, dass inzwischen sogar Tiere unter dem Einfluss leiden. Vergangenen Mittwoch wurden drei Hunde aus Langengeisling in eine Tierklinik gebracht. "Ich habe mich zunächst euphorisch gefühlt, doch dann wurde mir sehr schwindlig", teilte Hund Rocky (Name geändert) auf Anfrage mit. "Ein beklemmendes Gefühl" sei das gewesen. Die drei Hunde hätten nach dem Gassi-Gehen "starke drogentypische Ausfallerscheinungen" gezeigt, klagte die Besitzerin auf einer Bürgerversammlung. Sie vermutet, ihre Hunde seien "mit dem Kot von Drogenkonsumenten" in Kontakt gekommen. Hund Rocky hält die Theorie mit Verweis auf seine Essgewohnheiten für "unwahrscheinlich". Er gibt allerdings auch zu, sich nicht mehr genau erinnern zu können.
Feststeht nur: Rocky und seine Freunde sind plötzlich ziemlich gefragt. Ständig klingelt das Telefon. Tierschutzorganisationen bieten ihre Hilfe an, der tierische Ableger des Vereins Keine Macht den Drogen will die Drei als Gesichter für eine neue Anti-Drogen-Kampagnen gewinnen. "Leider mussten wir allen absagen", erklärte Rocky. Bevor er diesem Gespräch zustimmte, hatte er sich Anonymität garantieren lassen: keine Bilder, keine Namen. Er wisse schließlich, wie schnell sich bei diesem heiklen Thema eine Eigendynamik entwickelt.
Das zeige vor allem der Fall des Hundes Riley. Vor sieben Jahren hatte Rileys Frauchen Maureen Ravelo ein Bild ins Internet gestellt. Eine vermeintlich harmlose Aufnahme von Rileys Geburtstag: Auf dem Tisch steht ein Kuchen, Riley trägt einen Partyhut und lächelt glücklich in die Kamera - offenbar zu glücklich. Beobachter glaubten, wer so lächelt, muss mehr konsumiert haben als Kuchen. Sie nannten Riley "den bekifften Hund". Und es kam noch schlimmer: 2015 tauchte Riley im nordkoreanischen Staatsfernsehen auf, das Amerikas Verschwendungssucht und Doppelmoral anprangerte. Hunde bekommen Kuchen während die Bevölkerung hungert! In Nordkorea gilt Riley als Symbol amerikanischer Dekadenz, unter Artgenossen als mahnendes Beispiel für menschentypische Ausfallerscheinungen.