Mitten in Erding:Immer im Trend

Wer nicht zwanghaft mit der Mode gehen will, muss abwarten können. Zumba ist zum Beispiel schon wieder out

Von Antonia Steiger

Als vor ein paar Jahren überall Frauen mit Stirnband und in grellbunten Anzügen auftauchten, musste man schon eine gewisse Bockigkeit mitbringen, um sich nicht umgehend für einen Zumba-Kurs anzumelden. Wer sich trotzdem fithalten wollte, zum Joggen ging und ein paar Liegestütze machte, der war doch irgendwie von gestern. Jetzt stellt sich plötzlich heraus: Auch Zumba war nur eine Modeerscheinung - und zwar eine recht kurzlebige. Die Volkshochschule Erding meldet, dass die Teilnehmerzahlen in den Zumba-Kursen im Jahr 2014 um 23 Prozent zurückgegangen sind. Wussten wir es doch, man muss abwarten können. Guten Gewissens ziehen wir die Joggingschuhe an, da schwappt schon die nächste Welle heran: Die Volkshochschule ist selbstverständlich auf Zack und gleicht die rückläufigen Teilnehmerzahlen bei Zumba mit wachsenden Zahlen in Piloxing aus. Was das schon wieder sein soll? Eine Mischung aus Boxen und Pilates. Mal abwarten.

Rückläufige Zahlen gibt es übrigens in einer weiteren Sparte, es soll sich um einen allgemeinen Trend handeln: weniger Teilnehmer in den Kochkursen. Nun ist es ja nahezu ausgeschlossen, dass Essen aus der Mode gekommen ist. Viel wahrscheinlicher ist, dass die bildungsbeflissenen Erdinger schon längst wissen, wie man mit dem Wok kocht, wie man einmacht und einkocht. Es sollte vielleicht ein wenig exotischer sein. Wer nun plötzlich Lust bekommt auf selbst gemachte Tortillas aus der mexikanischen Küche, dem sei gesagt: Pech gehabt! Dieser Kurs ist ausgebucht. Freie Plätze gibt es hingegen noch für indische vegetarische Küche.

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