Mitten am Flughafen:Korb aus dem Hubschrauber

Ein Sportevent jagt den nächsten am Flughafen München. Jetzt dürfen die Basketballer ran. FMG-Chef Kerkloh könnt eine genialer PR-Coup gelingen

Von Gerhard Wilhelm

In diesem Jahr will es der Flughafen München aber wissen und haut einen Sportevent nach dem anderen heraus. An die Wellenreiter mitten im Airport hat man sich schon gewöhnt - und so mancher Flughafengegner hat sich wohl gewünscht, dass das Wasserbecken mal platzt und alles weggespült wird. Auch Tennisplätze wurden in diesem Jahr schon aufgebaut. Während der Sommerferien war zudem die internationalen Mountainbike-Szene am Flughafen. Auf einem 3000 Quadratmeter großen Bike-Parcours mit einer riesigen Show-Rampe rasten die Zweiradartisten mit einer Menschenstärke umher, während auf den Start- und Landebahnen die Jets mit Tausenden von PS abhoben.

Abheben ist auch das Stichwort für den nächsten Event: den "Airport Basketball Days". Wenn die Teams von FC Bayern und Real Madrid aufeinander treffen, ist bestimmt der eine oder andere spektakuläre sogenannte Dunking zu sehen und Distanzwürfe. Und da die Flughafen München Gesellschaft (FMG) gerne mit Superlativen um sich wirft: warum nicht mit einem Korbwurf aus höchster Höhe - nämlich aus einem Flugzeug?

Geht doch gar nicht, weil man doch Türen oder Fenster nicht einfach in der Luft aufmachen kann? Von wegen, wie ein Foto zeigte, das vor kurzem durch das Internet kursierte. Ein Co-Pilot reckt sich aus dem Fenster, unter ihm das Meer und eine Insel, über ihm der blaue Himmel, und macht ein Selfie. Dann muss doch auch ein Basketballwurf möglich sein - müssen ja keine 1000 Meter sein, aber aus 500 Meter Höhe wäre schon gut. Dann wäre dem Flughafen auch ein Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde sicher und die FMG könnte einen neuen Meilenstein feiern. Dummerweise darf man in Zeiten des Internets und der digitalen Welt keinem mehr einfach glauben: die Bilder sind alle Fälschung dank Bildbearbeitungsprogramm. Aber aus einem Hubschrauber wäre möglich. Klappts mit dem Korb, dann auch mit der dritten Startbahn Herr Kerkloh!

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