"Mit so einem Team packen wir das":Pendler im Namen Gottes

"Mit so einem Team packen wir das": Pfarrer Gregor Bartkowski übernimmt zusätzlich den Pfarrverband Reichenkirchen

Pfarrer Gregor Bartkowski übernimmt zusätzlich den Pfarrverband Reichenkirchen

(Foto: Renate Schmidt)

Pfarrer Bartkowski leitet ab Oktober zwei Pfarrverbände. Das bedeutet vier Pfarrbüros und neun Gemeinden

Pfarrer Gregor Bartkowski aus Wartenberg spielt in seiner Freizeit gerne Volleyball. Da ist gutes Zuspiel wichtig. Mannschaftsgeist ist auch bei seiner neuen beruflichen Aufgabe gefragt. Ab Oktober übernimmt der 52-Jährige zusätzlich den Pfarrverband Reichenkirchen und ist somit für insgesamt 9000 Katholiken zuständig. Der Priester setzt bei der Doppelbelastung auf ein Team aus Priestern und Laien. "Wir werden die Arbeit gut schaffen", ist er überzeugt.

Gregor Bartkowski leitet seit 2012 den Pfarrverband Wartenberg. Er ist in Polen geboren, lebt aber bereits seit 19 Jahren in Deutschland. Zwei Pfarrverbände zu stemmen, das sei schon eine Herausforderung, sagt der 52-Jährige und betont: "Ich setze auf mein Team." Dazu gehört Diakon Christian Pastötter, der bisher eine halbe Stelle in Walpertskirchen innehatte. Nun habe Pastötter eine Vollzeitstelle erhalten, berichtet Bartkowski. "Das war auch meine Bedingungen, die ich gestellt habe: Nur wenn der Diakon eine volle Stelle erhält, kann die Arbeit gelingen."

Zur Mannschaft gehören des Weiteren Pfarrer Gerhard Salzeder und Diakon Sebastian Lenz, der sich bereits im Ruhestand befindet, "der aber immer noch sehr aktiv ist", betont Bartkowski. Zusätzlich komme ein weitere Priester, "voraussichtlich ein indischer Pater, der seit Jahren in Deutschland lebt". Dieser werde für Reichenkirchen zuständig sein und auch das dortige Pfarrhaus beziehen.

Weitere Unterstützung erhält er durch Gemeindereferentin Irmgard Brenninger und ab September durch Pastoralreferentin Maria Lutz. Bei Krankenbesuchen unterstützt ihn eine Klosterschwester. Außerdem könne er sich in den verschiedenen Gremien auf "sehr viele gute Ehrenamtliche" verlassen. "Sonst wären die vielen Aufgaben nicht zu schaffen." Auch beim Verwaltungsaufwand sucht er sich Entlastung. Anfang 2018 soll ein Verwaltungsleiter mit halber Stelle den Dienst antreten. "Mit so einem Team packen wir das, und wir müssen auch nichts reduzieren."

Ab Oktober heißt es dann für Pfarrer Bartkowski, zwischen vier Parrbüros hin und her zu pendeln. Wie sich die Priester die Eucharistiefeiern oder Beerdigungen in den künftig neun Gemeinden aufteilten, werde eine Sache der Organisation sein. "Ich hoffe, dass wir als Team gut zusammenhalten und das Verständnis und Entgegenkommen unserer Gemeinde haben, aber das haben wir", betont der Pfarrer. Die Zeiten, in denen jede kleine Gemeinde einen eigenen Pfarrer hatte, seien vorbei.

Viel Freizeit bleibt da nicht. Jeder Urlaub müsse genau geplant sein, erklärt der Priester. Heuer geht es im August an die Ostsee, "wir haben schon alles eingeteilt, die Gottesdienstordnung ein wenig umgestellt." Selbst einen Tag freizunehmen, sei manchmal schwierig, erklärt Bartkowski. Wenn wegen eines Tauerfalls das Telefon läute, "kann ich ja nicht sagen, ich habe heute frei." Die Arbeitsbelastung sei hoch, deswegen sei es wichtig, sich fit zu halten. "Ohne Sport wäre ich schon längst krank." Einmal in der Woche spielt er Volleyball, und wenn es die Zeit zulässt, geht er joggen. "Bei den vielen Sitzungen muss man was tun, damit der Kopf frei wird." Joggen sei für ihn "wie Medizin".

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