Als die Renovierungsarbeiten bei der Pfarrkirche von Markt Schwaben vor etwa fünf Jahren begannen, wurde auch dem Artenschutz Rechnung getragen. So entstanden zahlreiche Mauersegler-Brutnischen, und auch an die Dohlen wurde gedacht. Nun zeige die gute Zusammenarbeit von Kirche, Architekt, Handwerkern und Landesbund für Vogelschutz (LBV) erste Erfolge, teilt LBV-Kreisvorsitzender Richard Straub mit: Auf der Ostseite des Kirchturmes haben sich Dohlen eingenistet.
Endlich sei die Zeit vorbei, in der zur Brutsaison wöchentlich die Eier der verwilderten Haustauben abgetragen werden mussten, die in die Dohlennistkästen eingezogen waren. Eine sportliche Aufgabe, die sich Peter Gasselsdorfer, Andreas Hantschmann und Richard Straub vom Landesbund für Vogelschutz im Landkreis Ebersberg teilten. In Höhenmetern übertrifft die Strecke, die sie insgesamt geklettert sind, den Mont Blanc, wie sie ausgerechnet haben. Vor zwei Jahren hatten die Dohlen schon mal einen Versuch gewagt, sich hier anzusiedeln, wurden aber von der großen, lästigen Taubenübermacht vergrault. Blicke man nun auf die Kirche, so sei von Tauben nichts mehr zu sehen und das Verhalten der Dohlen deute auf Bruterfolg hin, freut sich Straub.