Einen Kracher zum Auftakt gibt es heute um 11.30 Uhr im Sepp-Brenninger-Stadion in Altenerding zu sehen: Evi Weber, die beste Erdinger Leichtathletin, tritt bei den Bayerischen Meisterschaften im Diskuswurf an. Sie ist haushohe Favoritin. Insgesamt haben sich etwa 1000 Sportler zu den zweitägigen Wettkämpfen für 1300 Starts angemeldet haben. Die Vorbereitungen für die Titelkämpfe der Aktiven sowie der U 20- und U-18-Junioren laufen schon seit Herbst vergangenen Jahres, das sagt Mitorganisatorin Kerstin Weber.
Der TSV Erding selbst stellt sieben Athleten: Am Samstag zu sehen sind Sören Voigt im Kugelstoßen und Diskuswerfen (um 12.10 Uhr), Isabella Limmer (Diskus), Nicolas Vogt (100 Meter, 200 Meter, 400 Meter) und Tim Weber (Diskus). Am Sonntag greifen David Schlund (Speerwurf), Limmer (Speer) und Clemens Gerland (Hochsprung und Speer) in das Wettkampfgeschehen ein. Auch zwei ehemalige Erdinger Athleten gehen am Samstag ins Rennen: Benedikt Wiesend und David Gollnow starten um 13.10 Uhr im 100-Meter-Lauf und um 12.45 Uhr im 200-Meter-Lauf. Wiesend läuft um 15.55 Uhr noch über 400 Meter.
Kerstin Weber freut sich schon sehr darauf, denn "es ist spannend zu sehen, wie die Veranstaltung abläuft, wie gut die Organisation klappt und wie die eigenen Sportler abschneiden". Unter den Athleten befinden sich mehrere international erfolgreiche Spitzensportler: Der deutsche Meister Benedikt Huber startet über 800-Meter. Er war erst vergangene Woche bei den Europameisterschaften in Amsterdam für Deutschland an den Start gegangen. Als Fünfter im Halbfinale verpasste er jedoch den Endlauf. Dort nahm auch Tobias Giehl teil, der in Erding in der 4 mal 100 Meter-Staffel antritt.
TSV Erding ist der Ausrichter
Bei den bayerischen Meisterschaften machen auch Athleten aus anderen Ländern und Bundesländern mit. Diese stehen allerdings außer Wertung, das heißt, sie erhalten lediglich eine Bestätigung ihrer Teilnahme samt Ergebnis. Denn: bayerischer Meister kann nur werden, wer in Bayern wohnt.
Als Ausrichter ausgesucht wurde der TSV Erding 1862 vom BLV Oberbayern. Kerstin Weber erklärt, der Verband gehe auf die Vereine zu, die die nötigen Voraussetzungen haben. Wie beispielsweise auf den TSV Erding, der zum einen ein "klasse Stadion und tolle Anlagen" habe. Aber auch die blaue Tartanbahn ist laut Weber ein Anziehungspunkt - sowohl für Athleten als auch für Zuschauer. Sie sei "dermaßen toll" und erinnere an das Olympiastadion in Berlin.
Erding hat zudem eine Vielzahl an qualifizierten Kampfrichtern und freiwilligen Helfern, "ohne die das Ganze nicht möglich wäre". Nach Angaben des Turn- und Sportvereins werden rund 100 Kampfrichter und Helfer - von denen die Hälfte aus den eigenen Reihen stammt - an den Wettkampfstätten und bei der Verpflegungsmeile im Einsatz sein. Der TSV Erding hat schon öfters unter Beweis gestellt, dass er für die Ausrichtung solcher Großveranstaltungen qualifiziert ist. Auch im Juni, als die Mehrkampfmeisterschaften spontan in Erding ausgetragen wurden. "Alle haben zusammen geholfen - für den Sport", sagt Weber.
Daher ist nun die Ausrichtung der Bayerischen Meisterschaften zwar doppelt anstrengend, aber "es ist eine Ehre für den TSV Erding, als Ausrichter ausgewählt worden zu sein", versichert sie. Natürlich dienen die Einnahmen der Startgelder auch der Finanzierung des Vereins. Viele Geräte müssen speziell auf Größe und Gewicht der Athleten abgestimmt sein, zum Beispiel Hochsprungstäbe, die im Schnitt zwischen 600 und 800 Euro kosten.
Auf was sich Kerstin Weber am meisten freut, ist "schwer zu sagen. "Eigentlich liebe ich alle Disziplinen", sagt sie. Besonders freut sie sich jedoch auf den Start ihrer Tochter Evi im Diskuswurf.
Die Wettkämpfe finden am Samstag von 11.30 bis 20.30 Uhr und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr statt. Der TSV Erding hofft auf eine große Resonanz und "freut sich über jeden Helfer, denn es kommt immer vor, dass jemand ausfällt".