Langenbach:Zu viel Bürokratie

Beteiligung an Solarpotenzial-Kataster abgelehnt

Mit seiner Idee von einem Solarpotenzial-Kataster ist der Landkreis bei der Gemeinde Langenbach abgeblitzt. Nach den Vorstellungen des Kreisausschusses für Planung, Umwelt, Tourismus, Landkreisentwicklung und Infrastruktur will er dieses Kataster erstellen, die Gemeinden sollen die Kosten in Höhe von rund 15 000 Euro dafür tragen. Es werde ja für die Kommunen erstellt und komme deren Bürgern zugute, argumentiert man im Landratsamt. Die jährlichen Verwaltungskosten mit 4000 Euro will der Landkreis übernehmen.

Je nachdem, ob alle 24 Gemeinden mitmachen oder nur ein Teil, der mindestens 24 Prozent der Landkreisbürger repräsentiert, würden auf die Gemeinde Langenbach 336 bis maximal 650 Euro entfallen.

Den Gemeinderäten ging es in der jüngsten Sitzung aber nicht in erster Linie ums Geld, sondern um Sinn und Zweck des Katasters überhaupt. Mit 9:4 Stimmen lehnten sie eine Beteiligung ab, auch Bürgermeisterin Susanne Hoyer zählte nach ausgiebiger Debatte zu den Neinsagern. Elmar Ziegler (CSU) nannte es wenig zielführend, wenn der Bürger in dem Register nachschauen könne, ob just sein eigenes Haus für Solarenergie geeignet sei. Walter Prochaska (UWL) brachte die Gegenargumente auf den Punkt: Es sei ein Bürokratismus sondergleichen, denn jeder solarwillige Bürger könne seine Informationen von entsprechenden Firmen beziehen. Zudem wollten ja die Ampertalgemeinden einen Energieberater einstellen, zudem gebe es einen Arbeitskreis Energie, wo sich die Bürger informieren könnten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: