Langenbach:Abenteuerliche Fahrten

Umleitung wegen Brückenarbeiten belastet Ober- und Niederhummel. Bürgermeisterin Hoyer erklärt dies zur Chefsache

Bürgermeisterin Susanne Hoyer hat die Querelen um die abgerissene Brücke über die ehemalige Bundesstraße B 11 zur Chefsache erklärt. Das sagte sie während der Bürgerversammlung im Ortsteil Niederhummel. Ober- und Niederhummel sind wegen des Umleitungsverkehrs durch diese Baustelle schwer belastet. Obwohl die Gemeinde die Ortsdurchfahrten für den überörtlichen Verkehr gesperrt hat, schert sich kaum jemand darum. Streckenweise sind auch abenteuerliche Fahrten über Feldwege zu beobachten. Ein Landwirt fürchtet, vor lauter Schilder nicht mehr zur Heuernte ausrücken zu können.

Mit dem Ausleiten des Grundstücks-Oberflächenwassers in den öffentlichen Verkehrsraum wird demnächst Schluss sein. Bei der Sanierung der Kanalisation in Ober- und Niederhummel wird die Gemeinde künftig darauf achten, dass nicht weiter jede Menge Fremdwasser in die Kanalisation fließt. Jeder Grundstücksbesitzer muss also, wie es sich gehört, sein Oberflächenwasser auf dem eigenen Grundstück versickern. Die illegalen Einleitungen werden von den Kanalbauern im Einzelfall auch rigoros "dicht gemacht".

Der Hauptort Langenbach sowie die Ortsteile Ober- und Niederhummel werden bis voraussichtlich Ende des Jahres von der Telekom mit schnellem Internet versorgt, für Kleinviecht, Schmidhausen und Oftlfing soll dies bis Frühjahr 2017 zur Verfügung stehen. Kräftig investiert wird in die energetische Sanierung der Straßenbeleuchtung. Bis 2018 sollen insgesamt 60 000 Euro in die Umrüstung zusammenhängender Straßenzüge auf LED-Technik ausgegeben werden. Die Kläranlage Langenbach entspricht nicht mehr modernen Anforderungen und muss umgebaut und erweitert werden. Der Kostenansatz dafür beträgt 1,25 Millionen Euro. Gleichzeitig wird untersucht, ob es wirtschaftlich wäre, die Kläranlagen Langenbach und Niederhummel zusammenzuschließen. Die Kanalsanierungen können aus finanziellen Gründen nur in Abschnitten durchgeführt werden. 1,51 Millionen Euro sind dafür in den Haushalten bis 2019 insgesamt für Langenbach vorgesehen, für Ober- und Niederhummel weitere 600 000 Euro. Maßnahmen zum Hochwasserschutz haben bisher 300 000 Euro verschlungen, begonnen wurde in Niederhummel, nächstes Projekt ist die Moosburger Straße.

300 000 Euro hat der Ausbau der Ortsstraße in Niederhummel gekostet, die Sanierung der Dorfstraße in Langenbach steht als nächstes auf dem Programm: "Ziel ist, die Dorfstraße in eine zeitgemäße, auch für Fußgänger und Radfahrer sichere Straße zu verwandeln. Wie, weiß ich heute wirklich noch nicht", gestand Susanne Hoyer.

Im neuen Asylbewerberheim, das 78 Plätze bietet, wohnen inzwischen 70 Menschen aus sechs Ländern, im Heim an der Rosenstraße elf. Besonders verdient gemacht um die Fürsorge für die Flüchtlinge hat sich Wolfgang Klaus, der an die 30 alte Fahrräder fahrbereit gemacht hat. Hoyers Sekretärin Magdalena Scheurenbrand leitet des Helferkreis. Das neu eröffnete Kleiderstüberl im Rathaus stehe nicht nur Asylbewerbern zur Verfügung, stellte Hoyer klar, sondern sei für alle gedacht. Dringend gesucht erden noch Helfer.

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