Landshut/Forstern:Prozess wegen versuchten Mordes

Ein 49 Jahre alter Mann aus Forstern muss sich wegen versuchten Mordes an seiner Ehefrau am Landgericht Landshut verantworten. Laut den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Landshut hat der Angeklagte am 1. Oktober vergangenen Jahres versucht, seine Frau durch Erwürgen zu töten. Das Ehepaar hatte sich etwa ein halbes Jahr vorher getrennt, lebte aber mit den drei Kindern weiterhin im gemeinsamen Haus in getrennten Zimmern. Am Tattag war der Angeklagte gegen 22.30 Uhr von einem Besuch des Münchner Oktoberfests nach Hause zurückgekehrt. Seine Frau lag schlafend im Bett in ihrem Schlafzimmer. Der Angeklagte habe sich ohne Vorwarnung auf seine Ehefrau gestürzt und sie massiv gewürgt. Die Frau wehrte sich mit allen Kräften. Sie konnte sich aber erst aus dem Würgergriff befreien, als zwei ihrer Kinder vom Lärm und Geschrei aufgeschreckt in ihr Zimmer kamen. Der Angeklagte habe die Frau auf ihrer Flucht verfolgt, im Wohnzimmer des Hauses zu Boden gerissen und erneut begonnen, sie zu würgen. Der Frau gelang es wieder sich zu befreien und nun durch den Garten zu Nachbarn zu fliehen, bei denen sie sich vor ihrem Ehemann in Sicherheit brachte. Die zweite Attacke im Wohnzimmer wird von der Staatsanwaltschaft nicht als versuchter Mord, sondern als versuchter Totschlag gewertet. Der Prozess vor der Schwurgerichtskammer beginnt am Dienstag, 26. April.

© SZ vom 16.04.2016 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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