Landkreisfinanzen:Schulden halbiert und Rücklagen angehäuft

Die "Feststellung und Entlastung der Jahresrechnung 2015 des Landkreises Erding" ist ein so trockener Tagesordnungspunkt, wie es der langatmige Titel erwarten lässt. Und das Jahr 2015 liegt ja auch schon eine ganze Weile zurück. Richtig aktuell ist da nichts mehr. So eine Jahresrechnung, bei der "die örtliche Rechnungsprüfung" sich einen alten Haushalt noch einmal vornimmt und ganz genau anschaut, wie viel Geld für was wirklich ausgegeben wurde, ist freilich interessanter, als man auf den ersten Blick meinen möchte. Denn Helmut Helfer, der Leiter der Kreiskämmerei im Landratsamt, hatte für die Kreistagssitzung am Montag auch einen langjährigen Überblick zum Stand der Verschuldung mitgeliefert. Demnach hat der Landkreis Erding binnen zehn Jahren seine Schulden von einst fast 35 Millionen bis Ende 2015 auf 17,5 Millionen Euro halbieret. Auf der anderen Seite hat der Landkreis Erding seit 2008 keinen Cent Kredit mehr aufnehmen müssen. Zum Stand 31. Dezember 2015 verfügte der Landkreis dafür über allgemeine Rücklagen in Höhe von knapp 4,7 Millionen Euro. Das ist aber noch nicht alles. Im Bereich des eigens berechneten Bereichs Abfallwirtschaft hat der Landkreis weitere 9,6 Millionen Euro Rücklagen anhäufen können. Mit diesem Geld soll in naher Zukunft die alte Mülldeponie Unterriesbach saniert werden. Eine teure Angelegenheit, die jedoch aufgrund des vorausschauend zurückgelegten Geldes nun ohne eine Erhöhung der Müllgebühren finanziert werden kann.

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