Landkreis:Warnung vor Betrugsmasche

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Polizei fasst Tatverdächtigen, der Senioren im Visier hatte

Die Polizei hat einen 38-jährigen Tatverdächtigen aus dem Landkreis München festgenommen, der sich am Telefon als Polizist ausgegeben und versucht hatte, ältere Menschen zu betrügen. Die Täter geben sich dabei am Telefon als Polizisten aus, versuchen beispielsweise unter der Legende, dass auf bei Einbrechern gefundenen Unterlagen der Name des Opfers enthalten sei, Informationen über die Besitzverhältnisse der Angerufenen zu erhalten und in der Folge diese zur Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen zu bewegen. Der Mann war enorm aktiv, allein am Tag der Festnahme wurden der Polizei 77 solcher Anrufe gemeldet, die er in den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising getätigt haben soll. In keinem der Fälle entstand einem der Opfer ein finanzieller Schaden, da diese die Betrugsabsicht erkannten und rechtzeitig die Telefonate beendeten. Eine Seniorin in Gauting ging zum Schein darauf ein und informierte umgehend die Polizei. Als der Tatverdächtige daraufhin zu ihrer Wohnung kam, wurde er festgenommen. Bisher verweigert der Tatverdächtige die Aussage. Die polizeilichen Ermittlungen der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck zu diesem Fall dauern noch an. Die Polizei weist daraufhin, dass diese Betrugsmasche weit verbreitet sei. Man sollte bei solchen Anrufen grundsätzlich misstrauisch sein, rät die Polizei. Die Täter würden häufig einen technischen Trick benutzen, durch den die Notrufnummer 110 im Display angezeigt werde. Aber die Polizei rufe niemals unter der Notrufnummer an. So ein Gespräch sollte man schnellstmöglich beenden, ohne Informationen über persönliche Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben. Keinesfalls sollte man auf Forderungen zur Übergabe von Wertgegenständen oder Bargeld eingehen. Grundsätzlich sollte man auch keine Unbekannten in die Wohnung lassen. Von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, sollte man den Dienstausweis fordern. Das sei gesundes Misstrauen und keine Unhöflichkeit, heißt es in der Pressemitteilung. Außerdem sollte man auch Angehörige vor diesem Vorgehen warnen.

© SZ vom 08.02.2018 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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