Landkreis:Stressfaktor Schulferien

Da berufstätige Eltern keine zwölf Wochen Urlaub im Jahr haben, stehen sie vor einem Problem: Wohin mit den Kindern? Immer mehr Gemeinden bieten deshalb eine Betreuung an

Von Thomas Daller, Landkreis

Schulferien bringen nicht nur Spaß und Erholung, sondern für viele berufstätige Eltern auch zusätzlichen Stress. Denn kein Arbeitnehmer erhält zwölf Wochen Urlaub. Mütter und Väter stehen vor der Wahl, die kostbarsten Wochen des Jahres nicht zusammen, sondern getrennt ohne Familienurlaub zu verbringen, wenn möglich die Großeltern einzubeziehen oder aber - falls vorhanden - die Kinder in der Ferienbetreuung der Kommune anzumelden.

Das Angebot ist in den Sommerferien besonders umfangreich, weil neben den Basis-Angeboten auch Veranstaltungen im Rahmen der Aktion Ferienspaß geboten werden. Diese Angebote sind jedoch in den Oster- oder Pfingstferien nicht so häufig wie im Sommer. Der Kreisjugendring Erding lockt heuer in den Pfingstferien mit den Zirkustagen in Königsdorf, die von 16. bis 20. Mai dauern. 20 Teilnehmer sind bereits gemeldet, aber noch sind nicht alle Plätze voll. Teilnehmen können Kinder im Alter von neun bis 13 Jahren. In Dorfen gibt es ebenfalls Zirkustage, die von der Aktion Ferienspaß ausgehen. Es handelt sich um den "Mitmachzirkus Stefanie Frank", der von 17. bis 21. Mai auf dem Bolzplatz am Mühlanger gastiert. Mit 45 Euro pro Kind ist man dabei; Familien mit einer Sozialcard können einen Nachlass beantragen.

Darüber hinaus gibt es auch regelmäßige Ferienangebote der Städte und Gemeinden. Überall ist das Betreuungsangebot jedoch ein wenig anders geregelt und auch die Kosten unterscheiden sich. Für Grundschulkinder ist die Ferienbetreuung in Erding so geregelt, dass sie seit Jahren an der Carl Orff-Schule in Zusammenarbeit mit der Stadt angeboten wird. An der Grundschule am Grünen Markt wird sie in den Pfingstferien von der Stadt Erding in Kooperation mit dem Caritas-Zentrum als Träger angeboten. Die Ferienbetreuung kostet pro Tag 18 Euro inklusive Mittagessen. Die Anmeldung sollte spätestens 14 Tage vor Ferienbeginn eingehen. Die Betreuungszeit von Montag bis Freitag erstreckt sich von 7 bis 17 Uhr, außer an Feiertagen.

In Dorfen erfolgt die Betreuung der Grundschüler im Kinder- und Jugendhaus der Stadt. Allerdings ist das Kinder- und Jugendhaus nicht die kompletten Pfingstferien geöffnet: Die erste Woche ist geschlossen, die zweite geöffnet. Die Tagespauschale beträgt 15 Euro, inklusive Mittagessen. Auch hier ist eine Anmeldung bis 14 Tage vor Ferienbeginn erwünscht, wobei man in Notfällen, beispielsweise bei einer Erkrankung der Eltern auch Ausnahmen macht. Bei der Tagesplanung will das Kinder- und Jugendhaus eine "ferienmäßige Gestaltung" bieten: das Angebot reicht vom Kochclub bis hin zu Ausflügen.

In Taufkirchen ist das Mehrgenerationenhaus für die Hortbetreuung der Grundschüler in den Ferien zuständig. In den Pfingstferien ist das Mehrgenerationenhaus dafür vom 17. bis 20. Mai geöffnet. Die Betreuungsdauer erstreckt sich von 7.30 bis 16 Uhr. Die Kosten pro Tag belaufen sich auf 18 Euro. Auch im Mehrgenerationenhaus will man ein buntes Programm mit Ausflügen und gemeinsamem Kochen bieten. Anmeldeschluss für die Pfingstferien ist am 29. April.

Bei den Kindergärten gibt es keine einheitliche Regelungen. Die Öffnungszeiten in den Ferien werden in Abstimmung mit den Elternbeiräten geregelt, wobei die Kinder vorübergehend in einen anderen Kindergarten wechseln können, wenn ihr angestammter ein oder zwei Wochen geschlossen hat. In der Regel versuchen die meisten Kindergärten, zumindest in den Sommerferien einen Großteil ihrer Schließtage abzuleisten, damit die Kindergärtnerinnen und Erzieherinnen ebenfalls mal Urlaub machen können. Weil das oft nicht ausreicht, schließen viele Kindergärten auch in den Pfingstferien für eine Woche.

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