Landkreis:Der Hase braucht Hilfe

Landkreis: Schon die kleinen Junghasen werden oft die Beute von Krähen, welche die Felder nach ihnen absuchen.

Schon die kleinen Junghasen werden oft die Beute von Krähen, welche die Felder nach ihnen absuchen.

(Foto: oh)

Im Landkreis Erding haben die Bestände ständig abgenommen

Während die Kinder auf den Osterhasen warten und hoffen, dass er ihnen süße Geschenke ins Osternest legt, geht es seinem Vetter, dem Feldhasen in der freien Natur nicht besonders gut. Im Landkreis Erding haben die Bestände der Feldhasen in den vergangenen Jahren ständig abgenommen und stabilisieren sich erst in jüngster Zeit auf niederem Niveau. Man kann jetzt wieder einige Hasen beobachten und eventuell auch eine Hasenhochzeit, bei der die rivalisierenden männlichen Hasen, die Rammler, regelrechte Boxkämpfe aufführen. Die Jäger bejagen die Hasenbestände nach eigenen Angaben zur Zeit sehr zurückhaltend um die Bestände zu schonen.

Aber der Jäger ist bei weitem nicht der größte Feind des Hasen. Schon die kleinen Junghasen werden oft die Beute von Krähen, welche die Felder nach ihnen absuchen. Auch Katzen, Füchse, Marder und Greifvögel verfolgen besonders die jungen Hasen. Später fallen viele von ihnen den Kreiselmähwerken zum Opfer, wenn die Wiesen immer früher und immer öfter gemäht werden.

Dabei ist der Feldhase ein zäher Bursche. Die ersten Junghasen kommen schon im März zur Welt, wenn noch oft Schnee liegt und es bitter kalt ist. Das macht ihnen wenig aus, lediglich Nässe setzt ihnen zu. Schließlich sind sie Steppentiere, die ein trockenes Klima gewöhnt sind und sich fleißig vermehren. Drei- bis viermal im Jahr bekommt die Häsin Junge.

Die Jäger möchten dem Hasen gerne helfen. Darum legen sie Wildäcker oder Blühstreifen an, wo die Hasen vor den Mähwerken sicher sind, sich vor Räubern verstecken können und noch eine Vielzahl von Blumen und Kräutern finden, die sie für ihr Wohlergehen brauchen. Man spricht von der "Hasenapotheke". Auch der Bayerische Jagdverband will dem Hasen helfen und hat ein Projekt gestartet, in dessen Rahmen die Lebensbedingungen des Hasen untersucht werden sollen und Wege gesucht werden, dem Hasen wirksam zu helfen. Thomas Schreder von Kreisjagdverband Erding ist stolz darauf, dass auch Jäger aus dem Landkreis Erding an diesem Projekt beteiligt sind und er hofft, dass Wege gefunden werden um dem Hasen wirksam zu helfen damit wieder öfters in der österlichen Zeit Hasen beobachtet werden können.

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