Korbinian-Aigner-Gymnasium:"Es macht Spaß, ein bisschen zu forschen"

Verleihung Superpreis 2017; superoreis

Den dritten Superpreis hat die Erdingerin Fenja Niedzwiedz am Freitag in Empfang genommen.

(Foto: Steffen Leiprecht)

Fenja Niedzwiedz erhält zum 3. Mal Superpreis im Wettbewerb Experimentieren

Von Nadine Kellner, Erding

Mit Begeisterung zur Bestleistung: Zum dritten Mal in Folge gewinnt Fenja Niedzwiedz aus der 8c des Korbinian-Aigner-Gymnasiums (KAG) den Superpreis im Landeswettbewerb "Experimente antworten". 3 400 Einsendungen wurden im Schuljahr 2016/17 eingereicht, 56 davon erhielten den Superpreis, darunter Fenja Niedzwiedz. Diesen Superpreis erhält nur, wer in allen drei Aufgabenstellungen das beste Prädikat erzielt.

Biologie und Chemie sind die Lieblingsfächer der Preisträgerin Fenja. "Es ist lustig, wenn man was zusammen kippt und was anderes dabei herauskommt", erzählt sie. Genau das wurde in der ersten Aufgabe zur molekularen Küche erwartet. Die Teilnehmer stellten Bubbletea-Perlen her; aus Haushaltsbedarf und Apotheke, denn etwas anderes durften sie nicht verwenden. Das Experiment hat viel Zeit erfordert, denn das Mischungsverhältnis der Pulver habe perfekt abgestimmt sein müssen, erläutert die 13-Jährige. Auch die biologische Aufgabenstellung, wie man das Wachstum von Kresse beeinflussen kann, dauerte. "Da wird die ganze Wohnung in Beschlag genommen", sagte Fenjas Mutter Marion Niedzwiedz amüsiert, die Mathematik- und Physiklehrerin an der Mädchenrealschule Heilig Blut ist. Als die Pflanzen gezogen wurden, sei die Fensterbank wochenlang belegt gewesen. Denn die Experimente fordern vor allem Zeit.

"Die Schüler müssen wirklich viel tun", betonte Niedzwiedz. Die Versuche ziehen sich, ein Zeitplan ist unabdingbar, um die Deadline einhalten zu können. In der Schulzeit sind die Wochenenden dem Forschen vorbehalten, in den Ferien beginnt das Dokumentieren mit Fotos, Tabellen und Text. Und die restliche Freizeit widmet Fenja dem Schwimmen, denn sie ist in der Staffel der "Delphine" des TSV Erding, ebenfalls von klein auf mit ausgezeichneten Leistungen.

Zu "Experimente antworten" trat sie bereits in der 5. Klasse an. Damals noch im Team zu dritt, dann zu zweit, schließlich trat Fenja im vergangenen Schuljahr einzeln zum Wettbewerb an. "Es macht einfach Spaß, ein bisschen zu forschen", sagt die Schülerin. Besonders das Beobachten der Tier- und Pflanzenwelt habe sie begeistert, sie würde später gerne als Ranger in einem Naturpark arbeiten.

Was in der fünften Klasse mit dem ersten Besuch des beliebten Wahlfachs zum Wettbewerb begann, endet für Fenja in diesem Jahr. Die Preisverleihungen im Rahmen von "Experimente antworten" in der Ehrenhalle des Münchner Deutschen Museums haben Fenjas Eltern in schöner Erinnerung, mit den Schülern im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Die Verleihung am Freitag, 6. Oktober, war für Fenja die vorerst letzte, denn sie hat drei Mal die höchste Auszeichnung erhalten. Das Mädchen ist für andere Wettbewerbe aber offen, sagt sie. Eine Entscheidung steht vielleicht bald an, sollte sie einen von 16 Plätzen für das Wettbewerbs-Camp ergattern. Das würde sie Ende Oktober für drei Tage an die Universität Regensburg führen, wo sie in chemischen und biologischen Praktika den Alltag der erwachsenen Forscher erleben könnte. Die Anschlusswettbewerbe werden dort ebenfalls vorgestellt.

Schulleiter Hans-Joachim Fuhrig drückt die Daumen und hat Fenja bereits zur Teilnahme an der Junior Science Olympiade ermutigt. "Mal schauen, was sich noch entwickelt", sagt Mutter Marion Niedzwiedz.

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