Klinik Perlach:Krankenhaus droht Warnstreik

"Viel zu wenig": Nach ergebnislosen Verhandlungen mit der Rhön Klinikum AG will Verdi den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen - und ruft ab Montag zu einem Warnstreik in der Klinik Perlach auf.

Drei Verhandlungsrunden über einen Tarifabschluss 2010 zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Rhön Klinikum AG, Träger der Krankenhäuser in Dachau, Pasing und Perlach, sind ergebnislos geblieben. Daher ruft die Gewerkschaft am kommenden Montag, 28. Juni, zu einem Warnstreik in der Klinik Perlach auf.

Krankenhaus Perlach an Rhön-Klinik verkauft, 2004

Ab Montag wird in der Klink Perlach gestreikt. Notdienste sollen aber aufrecht erhalten bleiben.

(Foto: region.lks)

Damit will man, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilt, den Druck vor der vierten Verhandlungsrunde erhöhen, die am Mittwoch, 30. Juni, stattfinden soll. Die Schuld für das bisherige Scheitern gibt die Gewerkschaft, die für die rund 1800 Beschäftigten in den drei Kliniken sechs Prozent mehr Lohn fordert, dem Arbeitgeber, der lediglich zwei Prozent bei einer Laufzeit von 15 Monaten angeboten habe.

Für das Jahr 2010 entspräche das nach Angaben von Verdi lediglich einer Steigerung von 1,6 Prozent. Ingo Harms, Verhandlungsführer der Gewerkschaft, erklärt, das sei viel zu wenig "angesichts der jüngst veröffentlichten Gewinnzuwächse von über 20 Prozent". Harms stellt weiter fest, die Forderung von sechs Prozent sei absolut gerechtfertigt, "auch, um den Anschluss an die Einkommen zu halten, die im Ballungsraum München in anderen Kliniken üblich sind".

Der Unmut über das Verhalten der Arbeitgeber sei groß, die Streikbereitschaft entsprechend hoch, so Harms. Verdi versichert aber, dass in Perlach am Montag Notdienste aufrecht erhalten bleiben werden. Harms sagt: "Wir wollen ja den Arbeitgeber treffen, nicht die Patienten."

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