Ostern gilt als das höchste Fest im christlichen Jahreszyklus, nach der Auferstehung Jesu beginnt mit der Osternacht die so genannte österliche Freudenzeit, die Osterzeit, die bis Pfingsten dauert. Traditionell wird die Osterzeit auch musikalisch mit großer Geste eingeleitet. Viele Chöre und Orchester proben schon lange für ihre Auftritte zu Ostern. Die Erdinger SZ gibt einen Überblick über interessante Kirchenkonzerte in einigen der schönsten und größten Kirchen des Landkreises.
Erding und Dorfen
In den katholischen Pfarreien in Erding wird traditionell zu Ostern auf die großen Komponisten zurückgegriffen. In der Stadtpfarrkirche St. Johannes begleitet der Chor Musica Sacra des Pfarrcaecilienvereins den Ostersonntagsgottesdienst um neun Uhr. Aufgeführt werden die Krönungsmesse C-Dur, KV 317, von Mozart sowie das "Halleluja" aus dem "Messias" von Händel. Die Mozart-Messe für Soli, Chor und Orchester wird am Ostersonntag auch in Dorfen aufgeführt. In der Pfarrkirche beginnt der Festgottesdienst um zehn Uhr. Ein Highlight in der Kirche Mariä Verkündung in Altenerding dürfte die Ostersonntagsmesse um 11 Uhr sein, dann wird von der Kirchenmusik der Pfarrei die Nicolaimesse von Haydn gesungen. In St. Vinzenz in Klettham greift man am Ostermontag um 9.30 Uhr auf Mozart und seine Credomesse zurück.
Forstern-Tading
In der Kirche Mariä Himmelfahrt in Tading bei Forstern übernimmt Konrad Huber zu Ostern die musikalische Leitung. Am Ostermontag wird im Rahmen des Festgottesdienstes ab neun Uhr die B-Dur-Messe von Mozart aufgeführt. Mitwirkende sind der Kirchenchor Forstern, das Vokalensemble Canto Vivace, Solisten und das Orchester Mariae Himmelfahrt.
Wartenberg
Viel vorgenommen hat man sich dieses Jahr in Wartenberg. Los geht es schon am heutigen Gründonnerstag: Zur Abendmahlsmesse um 19 Uhr singt die Schola des Kirchenchores die Messgesänge zum Tag, darunter das bekannte "Ubi caritas". Zu Karfreitag um 15 Uhr, heißt es in der Ankündigung, erwarte die Kirchenbesucher ein besonderes musikalisches Ereignis: Die Uraufführung der "Johannespassion" des Wartenberger Kirchenmusikers Christian Rott. Das zwölfstimmige Werk mit Orgel und Percussions ähnelt mit Eingangschor, dem von Solisten gesungenen Passionstext, Choreinwürfen, betrachtenden Chören und Schlusschor klassischen Passionskompositionen. Den Evangelientext trägt Christian Rott vor, Jesus wird von Markus Kunzendorf dargestellt, Pilatus von Peter Maier, Petrus von Christian Weber, ein Diener von Josef Jell und eine Magd von Johanna Schumertl. Stephanie Weltrich-Streit singt ein Sopran-Solo. Die Percussions führt Roland Gallner aus, der Kirchenchor wird vom Nurmana-Chor verstärkt. Zum Festgottesdienst am Ostersonntag um zehn Uhr dirigiert Christian Rott dann das wohl bekannteste kirchenmusikalische Werk des berühmten französischen Komponisten Charles Gounod, die Cäcilienmesse; er schrieb sie für drei Solostimmen, einen vierstimmigen Chor, Orchester und Orgel. Die Solisten sind Helga Lechner (Sopran), Markus Kunzendorf (Tenor) und Werner Perret (Bass). Auch das bekannte "Halleluja" aus Händels Oratorium "Der Messias" erklingt im Rahmen dieses Festgottesdienstes.