Junge Union im Landkreis Erding:"Motor und Kaderschmiede"

Die JU im Landkreis feiert ihr 60-jähriges Bestehen

Von Philipp Schmitt, Moosinning

Mit einem gediegenem Festabend und einer anschließenden Party hat der Kreisverband der Jungen Union (JU) am Freitag in der Alten Tenne in Moosinning sein 60-jähriges Bestehen gefeiert. "Wir wollen als JU weiterhin der CSU Ideen, Input und Impulse geben, unserer Vorreiterrolle gerecht werden und bei jungen Leuten Interesse für Politik wecken", das sagte der JU-Kreisvorsitzende Alexander Attensberger. Besonders freute er sich "über die hochkarätigen Ehrengäste, die heute mit uns feiern und selbst ihre ersten politischen Schritte in der JU gemacht haben." Zu Gast waren neben dem ehemaligen Staatsminister Hans Zehetmair die Landtagspräsidentin Barbara Stamm und die Umweltministerin und Erdinger Landtagsabgeordnete Ulrike Scharf. Glückwünsche ließ Ministerpräsident Horst Seehofer übermitteln.

Der Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz bezeichnete die JU als "Jungbrunnen", ohne dem die CSU keine absoluten Mehrheiten erzielen könne. Landrat Martin Bayerstorfer erinnerte daran, dass in der Gründungszeit des JU-Kreisverbandes noch die Bayernpartei politisch die Geschicke Erdings bestimmte. Die Impulse der aktiven Nachwuchspolitiker und die von der JU angestoßenen Diskussionen hätten "einen entscheidenden Beitrag zum Wechsel" der politischen Machtverhältnisse gegeben. Der JU-Kreisverband sei "Motor und Kaderschmiede der CSU" und JU-Mitglieder hätten in den vergangenen Jahrzehnten oft ohne Furcht vor etablierten Strukturen und Personen mit Gespür für aktuelle Themen die CSU erneuert. 14 Vorsitzende hatte die JU im Laufe der Jahre, mit Barbara Lanzinger war eine Frau unter ihnen.

Wie es am Freitag hieß, engagierten sich bereits von 1947 an junge Leute im Landkreis für die Junge Union, der Kreisverband mit dem Gründungsvorsitzenden Andreas Heilmeier wurde aber erst am 10. Oktober 1957 von 31 jungen Menschen als feste Organisation auf die Beine gestellt. Auch wurde daran erinnert, dass der Kreisverband nicht immer ein harmonisches Verhältnis zur Mutterpartei pflegte, bisweilen galt die JU sogar als "Stachel der CSU". So sprach sich die JU gegen den Flughafen im Erdinger Moos aus, wegen der Haltung der Staatsregierung zum Bau der dritten Startbahn trat JU-Kreisverbandschef und Kreisrat Sebastian Haindl aus Grucking sogar ganz aus der CSU aus. Spektakulär war eine Aktion 1983: JU-ler riefen zur Wiedervereinigung auf, der Stadtturm wurde besetzt und Plakate gegen die Teilung Deutschlands entrollt. Als Strafe für die Aktion mussten das Team den Baggerweiher säubern.

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