Immer mehr Zugfahrer:Boom am Moosburger Bahnhof

Die Zahl der Zugfahrgäste, die am Moosburger Bahnhof zu- und aussteigen, hat sich zwischen 2000 und 2016 um 83 Prozent erhöht. Das geht aus einer Pressemitteilung des Moosburger Grünen-Bezirks-, Kreis- und Stadtrats Johannes Becher sowie des verkehrspolitischen Sprechers der grünen Landtagsfraktion, Markus Ganserer, hervor. "Der Moosburger Bahnhof boomt", heißt es in der Mitteilung. Ganserer hatte sich bei DB Regio nach der Zahl der Zu- und Aussteiger an den Bahnhöfen Langenbach, Marzling, Moosburg, Bruckberg und Gündlkofen erkundigt.

"Am Beispiel Moosburg kann man gut erkennen, was ein gutes Zugangebot und ein attraktives Bahnhofsumfeld mit Park & Ride-Angebot ausmacht. Wenn das Angebot passt, hat die Bahn ein enormes Fahrgastpotenzial", stellt Ganserer fest. Bezirksrat Johannes Becher sieht seine Auffassung durch die Zahlen bestätigt: "Das Plus von 83 Prozent zeigt, wie wichtig der Bahnhof Moosburg für die Stadt und für die ganze Region ist." Aber das Angebot sei noch ausbaufähig, meint Becher: "Es würden noch deutlich mehr Menschen die Bahn nutzen, wenn die Züge mehr Sitzplatzkapazität hätten und weitere ALEX-Züge in Moosburg halten würden."

An den weiteren Bahnhöfen zwischen Freising und Landshut hingegen fällt die Fahrgastentwicklung durchwachsen aus. Laut Deutscher Bahn hatte Bruckberg, das wie Gündlkofen im Landkreis Landshut liegt, eine Fahrgastzunahme um 52 Prozent zu verzeichnen. Auch Langenbach legte um 27 Prozent zu. In Marzling jedoch stagniert die Entwicklung nahezu (plus 2 Prozent). In Gündlkofen hat sich die Zahl der Fahrgäste gar um 54 Prozent verringert.

Für Ganserer liegt die Ursache auf der Hand. In Marzling, Langenbach, Bruckberg und Gündlkofen sei in den vergangenen 15 Jahren das Zugangebot mit Direktverbindungen nach München massiv ausgedünnt worden: "Die Bahn fährt hier viel zu oft durch und lässt ihre potenziellen Kunden buchstäblich stehen." Die Bayerische Eisenbahngesellschaft solle "noch mal genau hinschauen", ob nicht zusätzliche Direktverbindungen geschaffen werden könnten, so Ganserer.

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