Im Landratsamt Erding:Ein Leben für das Ehrenamt

Im Landratsamt Erding: Jahrzehntelang arbeiteten sie im Hintergrund. Jetzt ehrte Landrat Martin Bayerstorfer sechs ehrenamtlich tätige Bürger.

Jahrzehntelang arbeiteten sie im Hintergrund. Jetzt ehrte Landrat Martin Bayerstorfer sechs ehrenamtlich tätige Bürger.

(Foto: Renate Schmidt)

Landrat Bayerstorfer zeichnet sechs Bürger des Landkreises mit dem Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten aus

Für Josef Aigner und Heidi Bachmayer vom TSV Taufkirchen, Anton Fuchs aus Eichenried, Christian Pastötter aus Schwindegg, Anne Karl-Rott aus St. Wolfgang und Anni Hartl aus Lengdorf ist der Mittwoch ein besonderer Tag gewesen: Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) überreichte ihnen im großen Sitzungssaal des Landratsamtes das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für im Ehrenamt tätigen Frauen und Männer. Und es zeigte sich, dass diese Frauen und Männer diese Auszeichnung verdient hatten. Alle waren und sind jahrzehntelang engagiert - für Vereine und für ihre Gemeinde, im Sport und in der Kirche.

Seit 54 Jahren ist Josef Aigner ehrenamtlich aktiv, er führte 1962 die regelmäßige Abnahme des Sportzeichens ein und übt seitdem dieses Ehrenamt aus, Jahr für Jahr. 1969 baute er eine Leichtathletikabteilung auf, die er bis 1986 als Übungs- und Abteilungsleiter betreute. Seit 1972 ist er Übungsleiter im Seniorensport für Männer. Aber er ist auch selbst sportlich aktiv: 46 Mal hat er an Leichtathletik-Mehrkämpfen im Seniorenbereich in Deutschland und Österreich teilgenommen. Damit nicht genug: Seit 2012 führt er auch noch die Katholischen Arbeiterbewegung in de Landkreisen Erding und Landshut. Der Sport ist auch die Heimat von Heidi Bachmayer: 1975 übernahm sie die Leitung der Hausfrauenriege III und ist bis heute ihre Übungsleiterin. Und weil sich der Verein in einer schwierigen Lage befunden hatte, spendete sie über zehn Jahre ihre Übungsleiterentgelte dem TSV Taufkirchen. Selbst von einem Schlaganfall 2015 ließ sie sich nicht aus der Bahn werfen: Nur einer Woche später war sie für die Frauen des Vereins wieder da. Und ist es bis heute geblieben.

Das Kegeln ist Antons Fuchs' große Leidenschaft: In der Kegelkreisrunde Ebersberg-Erding hatte er oft gleich mehrere Posten inne: Pressewart, Vorsitzender und Spielgruppenleiter. Momentan ist er seit 1996 erster Vorsitzender. Und die Kegelkreisrunde ist wirklich erfolgreich: Derzeit hat sie 737 Mitglieder, die in 100 Mannschaften aufgeteilt in sechs Männer- und drei Frauenliegen spielen. Dass die Kegler nun ihr 40-jähriges Bestehen feiern können, ist auch Fuchs Verdienst, wie Bayerstorfer in seiner Laudatio sagte.

Als Gemeindereferent, Diakon und Kirchenverwaltungsvorstand im Pfarrverband St Wolfgang-Schwindkirchen-Schönbrunn kümmerte sich Christian Pastötter um die Renovierung der Kirchen. 2004 gründete er den Verein Pfarrhof-Freunde Sankt Wolfgang, und vor allem in der Renovierungsphase engagierte er sich. Seit 2010 ist er Diakon im Pfarrverband Reichenkirchen/Maria Thalheim und initiierte den Förderverein Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Maria Thalheim. Anne Karl-Rott war von 1990 bis 2013 Mitglied des Pfarrgemeinderats St. Wolfgang, davon 20 Jahre lang als Vorsitzende. Und bis heute ist sie für den Wortgottesdienst zuständig. Besonderen Einsatz zeigte sie bei der Sanierung des Pfarrhofes, außerdem war sie zwölf Jahre lang Gemeinderätin. Anni Hartl war von 1974 bis 2010 Mitglied des Pfarrgemeinderat Walpertskirchen, war stellvertretende Vorsitzende und Dekanatsrätin. 1995 initiierte sie den Krankenhausbesuchsdienst, den sie immer noch organisiert. Seit 16 Jahren ist sie in der Kirchenverwaltung aktiv. 1986 gründete sie die Katholische Landvolkbewegung Walpertskirchen und im Kreistag sitzt sie auch noch für die CSU.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: