Im Frühjahr 2018:Urzeitmuseum will erweitern

film über urzeitmuseum taufkirchen

10 000 Kinder und Erwachsene haben allein im vergangenen Jahr das Urzeitmuseum in Taufkirchen besucht. Nun soll es erweitert werden.

(Foto: privat)

Gemeinderat Taufkirchen stimmt Förderantrag zu und lobt herausragendes Konzept

Von Thomas Daller, Taufkirchen

Der Trägerverein "Freunde des Urzeitmuseums Taufkirchen" möchte im Frühjahr 2018 das Urzeitmuseum mit einem Neubau erweitern, der auf einem Gelände südlich der Realschule entstehen soll. Der Taufkirchener Gemeinderat hat in der Sitzung am Dienstag Abend einem Förderantrag zugestimmt. Die Gesamtkosten belaufen sich nach Berechnungen des Trägervereins auf 129 000 Euro; die Gemeinde wurde um einen Zuschuss in Höhe von 12 900 Euro gebeten, was einstimmig bewilligt wurde.

Da die "Sammlung Kapustin" durch den Museumsgründer Peter Kapustin regelmäßig erweitert wird, kommen die örtlichen Gegebenheiten sehr stark an ihre räumlichen Grenzen, heißt es in dem Förderantrag. Die Folge daraus sei, dass schon längst nicht mehr alle museumsreifen Exponate gezeigt werden könnten und dem Museum somit eine Stagnation drohe. Nachdem ein nicht unerheblicher Anteil der Besucher das Museum bereits mehr als zwei- oder dreimal besucht habe, würde man die Besuchergruppe der "Wiederholungsbesucher" langfristig verlieren. Dasselbe gelte auch für die vielen Schulklassen und Kindergartengruppen, die das Museum jährlich besuchen.

Eine Erweiterung durch ein neues Ausstellungsgebäude mit einem angrenzenden Garten würde gleich mehrere Vorteile mit sich bringen: Mehr Ausstellungsfläche auch im Basismuseum, da der Filmraum und lokale Funde in den Neubau wechseln würden. Man könnte einen Aktionsraum für Kindergeburtstage und kleine Gruppen schaffen. An Stoßtagen oder bei großen Gruppen könnte man die Besucherschar entzerren. Durch mehr Ausstellungsfläche im Außenbereich würde man für die Besucher einen Mehrwert schaffen. Außerdem würde die Aufenthaltsdauer im Museum deutlich erhöht, wodurch man auch für Museumsgäste mit einer weiteren Anreise attraktiver werde. Der Standort wäre für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte gesichert und man Steigere die Konkurrenzfähigkeit zu kommerziellen Anbietern wie Dinoparks oder Wanderausstellungen. Nicht zuletzt steigere man auch die touristische Bedeutung des Urzeitmuseums, was sich auf weitere Attraktionen im östlichen Landkreis und für das Gastgewerbe auswirke.

Die Vorstandschaft des Trägervereins will den Neubau in drei Räume aufteilen. Einen Ausstellungsraum, der künftig vor allem mit lokalen Funden bestückt werden soll. Dabei handelt es sich um den Ausstellungsblock mit 15 Millionen Jahre alten Funden aus den Landkreisen Erding und Freising. Hinzu käme der Videoraum, der in das neue Ausstellungsgebäude umziehen soll. Außerdem soll der Neubau Platz für ein Büro bieten, denn derzeit verfügt das Museum über keinerlei Verwaltungsräume und Lager.

In der Gemeinderatssitzung rannte der Trägerverein offene Türen ein. Bürgermeister Franz Hofstetter (CSU) wies sogar darauf hin, dass die Gemeinde in solchen Fällen üblicherweise 15 Prozent der Kosten übernehmen würde. Sein Stellvertreter Christoph Puschmann sprach von einer ganz wichtigen Einrichtung, die pädagogisch und didaktisch herausragend aufbereitet sei. Der Neubau sei eine sehr gute Lösung und die Gemeinde Taufkirchen sei sehr froh, dass das Urzeitmuseum im Ort bleibe.

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