Heiliggeist-Stift:Wieder höhere Auslastung

Heiliggeist-Stift: Das Haus ist nun saniert von oben bis unten. Kostenintensive Maßnahmen sind derzeit nicht in Sicht.

Das Haus ist nun saniert von oben bis unten. Kostenintensive Maßnahmen sind derzeit nicht in Sicht.

(Foto: Renate Schmidt)

Hinter dem Heiliggeist-Stift liegen finanziell schwierigere Jahre. Nun soll es aber wieder bergauf gehen

Einige etwas schwierige Jahre liegen hinter dem Heiliggeist-Stift, dem Seniorenheim an der Hiasl-Maier-Straße. Jetzt aber schrumpfen die jährlichen Defizite mehr und mehr, man könnte sich künftig einer "schwarzen Null" nähern, das sagte Stadtkämmerer und Stiftungvorstand Hermann Held am Dienstag in der Sitzung des Stadtrates, dem er den Jahresbericht für 2016 präsentierte. Held zufolge geht nicht nur die Belegung wieder nach oben, außerdem sind auch die kostenintensiven Modernisierungen an dem Gebäude so gut wie abgeschlossen. "Das Haus steht 1a da."

Eine volle Belegung des städtischen Seniorenheimes sei keine Selbstverständlichkeit mehr, schreibt Held in seinem Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung des Heiliggeist-Stifts. Denn die Zahl der Heimplätze in Erding und im Umfeld der Kreisstadt habe "deutlich zugenommen". Der "Reiz des Neuen" sei aber mittlerweile wieder verflogen, es zeichne sich eine "gewisse Entspannung" ab und gleichzeitig auch "eine Vollbelegung unserer Einrichtung". Konkret war der Auslastungsgrad von 2015 auf 2016 bereits von 72,9 auf 77,2 Prozent angestiegen.

Belastet waren die Ergebnisse der vergangenen Jahre aber auch von den hohen Investitionen, unter anderem in den teuren Brandschutz. Nach jahrelangen Sanierungen gebe es am Haus im Moment "keinen akuten und sehr kostenintensiven Handlungsbedarf", erläuterte Held den Stadträten. Dies gelte umso mehr, weil im Jahr 2017 die Maßnahmen für den Brandschutz endgültig abgeschlossen werden könnten. Die Stiftung habe zusätzlich das Problem zu schultern, sagte Held, dass sie ihr Personal nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVÖD) bezahlen müsse, die Privatwirtschaft sei dagegen nicht an diesen Tarifvertrag gebunden. "Der TVÖD ist nicht ganz günstig", sagte Held. Große Heimträger täten sich zudem leichter, mit ihren Mitarbeitern zu "jonglieren", sagte Held. Sie könnten in mehreren Häusern eingesetzt werden. So täten sich die Heimbetreiber auch leichter, den Stellenplan einzuhalten. Das städtische Heiliggeist-Stift dagegen müsse das Personal komplett bezahlen und könne es auch nicht an anderer Stelle einsetzen.

Dass an diesen Voraussetzungen nicht zu rütteln ist, daran ließen weder Held noch andere Redner wie die Seniorenreferentin Jutta Harrer (SPD) oder OB Max Gotz (CSU) einen Zweifel. Die Bewohner stünden an erster Stelle, sagte Harrer. Sie und Gotz dankten Vorstand, Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern, die sich im Heiliggeist-Stift engagieren, um den Bewohnern das Leben zu verschönern.

Das Jahr 2016 schloss das Heiliggeist-Stift mit einem Minus von 232 000 Euro ab, das ist ein geringeres Defizit als im Jahr 2015 mit knapp 349 000 Euro und auch im Jahr 2014 mit 275 000 Euro.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: